Dass ein Zähler zu jeder Zeit einwandfrei funktioniert und exakt den Verbrauch bemisst, ist Aufgabe des zuständigen Netzbetreibers bzw. Messstellenbetreibers. Bis 2032 werden analoge Zähler gegen neue digitale Stromzähler ausgetauscht. Ziel ist es, die infrastrukturelle Grundlage für die Digitalisierung des Energiemarktes zu schaffen und die Energieeffizienz deutscher Haushalte sowie Unternehmen zu steigern. Die einfachen digitalen Zähler ohne Kommunikationsmodul, die sogenannten modernen Messeinrichtungen (mME), werden schrittweise in allen deutschen Haushalten und Gewerben mit einem jährlichen Stromverbrauch unter 6.000 Kilowattstunden eingebaut. Digitale Stromzähler mit Kommunikationsmodul werden auch als intelligente Messsysteme (iMSys) bezeichnet. Bei diesen Zählern wird die moderne Messeinrichtung um ein Smart-Meter-Gateway ergänzt. Der Einbau dieser iMSys ist seit 2020 verpflichtend: bei einem jährlichen Stromverbrauch von mehr als 6.000 Kilowattstunden sowie für Betreiber von Erzeugungsanlagen (PV oder BHKW) mit mehr als sieben Kilowattstunden elektrischer Anschlussleistung Intelligente, fernauslesbare Zähler erlauben es, den Ableseaufwand zu verringern, große Stromverbraucher im Haushalt zu identifizieren und so den eigenen Stromverbrauch besser im Blick zu haben. „Mitdenkende“ Zähler helfen dabei, selbst erzeugten Strom aus erneuerbaren Energien in den Strommarkt zu integrieren und Stromangebot und -nachfrage in Einklang zu bringen. Mit dem Inkrafttreten des Messstellenbetriebsgesetzes (2016) ist es dem Anschlussnutzer erlaubt, den Messdienstleister frei zu wählen. Hierbei wird zwischen zwei Arten unterschieden: gMSB Der grundzuständige Messstellenbetreiber (gMSB), in der Regel der örtliche Netzbetreiber, übernimmt alle grundzuständigen Aufgaben rund um die Messstelle zu staatlich festgelegten Kosten. wMSB Der wettbewerbliche Messstellenbetreiber (wMSB) ist im Sinne des Gesetzes „ein Dritter, der die Aufgabe des Messstellenbetriebs durch Vertrag nach § 9 (MsbG) wahrnimmt“. Die Leistungen und die Kosten des wettbewerblichen Messstellenbetreibers (wMSB) unterscheiden sich zum Teil vom gMSB. In der Regel zeichnet sich dies durch endkundenfreundliche Mehrwertanwendungen aus. Stromzähler Messsysteme werden digital 60
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