TEAG Technikbroschüre 2022

Strom selbst erzeugen Die Energiewende im eigenen Haus Immer mehr Menschen entscheiden sich dafür, Strom selbst zu erzeugen und selbst zu verbrauchen und/oder gegen eine Vergütung ins Stromnetz einzuspeisen. Sie werden also vom Consumer (Stromverbraucher bzw. Konsument) zum Prosumer (Kombination aus Konsument und Produzent). Gründe für die eigene Stromerzeugung: Stromkosten langfristig senken Immobilienwert steigern Beitrag zum Klimaschutz leisten Die gängigste Methode, Strom selbst zu erzeugen, ist die Photovoltaik, bei der die Sonnenenergie direkt genutzt wird. Wichtig nach dem Bau der Anlage ist, diese regelmäßig zu warten, um die Erträge langfristig zu sichern. Stromerzeugung funktioniert auch mittels im Keller installierter Miniblockheizkraftwerke, die das Prinzip der Kraft-WärmeKopplung nutzen (siehe auch Seite 28). Diese Anlagen erzeugen sowohl Strom als auch Wärme und sind besonders effizient, weil kaum Abwärme verloren geht. Mit einem Mini-BHKW kann aus verschiedenen Brennstoffen selbst Strom erzeugt werden. Aktuell speisen mehr als 22.000 dezentrale Erzeuger – Photovoltaik-Anlagen, Wasser- und Windkraftwerke – Strom in das Netz der TEN Thüringer Energienetze ein. Der durch private Photovoltaik-Anlagen gewonnene Strom wird im Schnitt zu rund 30 Prozent direkt im eigenen Haus benötigt. Überschüssiger Strom wird ins öffentliche Netz eingespeist und wieder daraus bezogen, wenn die Anlage weniger Strom produziert als im Haushalt benötigt wird. Elektrischer Strom gilt als der Energieträger der Zukunft. Schon heute werden mehr und mehr Anwendungen auch im eigenen Haus elektrisch betrieben. So kommen z. B. ehemals verpönte Ansätze wie Heizen mit Strom wieder in Mode – wenn der Strom aus regenerativen Quellen stammt, z. B. von der eigenen PV-Anlage. Speicher werden aufgrund der Klimaziele und Förderungen immer beliebter. Mit einem privaten Stromspeicher wird der erzeugte Sonnenstrom jederzeit nutzbar. So sind sogar bis zu 80 Prozent Autarkiegrad möglich, auch wenn die Sonne gerade nicht scheint. Hätten Sie’s gewusst? 64

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