23. September 2017
Das traditionsreiche Familienunternehmen Karl Bachl Kunststoffverarbeitung GmbH & Co. KG benötigt am Standort in Ronneburg zur Herstellung von modernen Dämmstoffen vor allem Dampf. Dabei wurden in der Vergangenheit ca. 8.000.000 kWh Stunden Wärme und 1.750.000 kWh Strom pro Jahr verbraucht.
Sie heißen EPS, PU, XPS, STYRODUR, PERLIT und NEOPOR. Sie sind superleicht und dämmen sehr gut: Produkte der Unternehmensgruppe Bachl, die fast jeder Häuslebauer vom Keller bis zum Dach verbaut, besser bekannt unter dem Namen „Styropor“. Um die gut isolierende „Quietsche-Pappe" herzustellen, werden kleine Polystyrol-Kügelchen mit 170 Grad heißem Wasserdampf aufgeschäumt. Das frisst viel Energie. Am Bachl-Standort Ronneburg bei Gera könnten genauso gut 500 Einfamilienhäuser mit Wärme pro Jahr versorgt werden – so groß ist der produktionsbedingte Energiebedarf.
Die Versorgung lief über eine veraltete, ineffiziente Dampfkesselanlage mit Heizölfeuerung, der Strom kam zu 100 Prozent aus dem Netz der öffentlichen Versorgung.
Im Beratungsgespräch mit den Experten der TWS Thüringer Wärme Service GmbH, einem Tochterunternehmen der TEAG, war schnell klar, dass neben der Erhöhung der Versorgungssicherheit durch moderne Wärmeversorgung und einer Steigerung des Gesamtwirkungsgrades auch die Einsparung von Energiekosten und weniger CO2-Emissionen eine Rolle spielen mussten.
Mit dem Produkt ThüringenWärme.business wird das Unternehmen seit 2015 rundum energieeffizient versorgt. Heute sorgt eine moderne Dampfkesselanlage in Kombination mit einem BHKW-Modul für die effiziente Dampfversorgung und ca. 40 Prozent des Strombedarfes können über selbst erzeugten Strom gedeckt werden. Das bedeutet neben den gesparten Energiekosten zusätzlich auch die Einsparung von 1.100 Tonnen CO2 pro Jahr.
Eine Eigeninvestition des Kunden Bachl war dabei nicht notwendig, die gesamte Finanzierung der Anlage sowie das Betriebsrisiko liegen allein bei der TWS, während der Kunde eine
hochmoderne Anlage nutzt. Die Finanzmittel, die sonst für die Anlagenerneuerung eingesetzt werden müssten, stehen somit für andere Investitionen zur Verfügung.
„Das Contracting-Angebot der TWS hat uns überzeugt“, so Andreas Andrich, Betriebsleiter im Dämmstoffwerk. „Neben einem hocheffizienten Blockheizkraftwerk sorgt nun eine Dampfkesselanlage auf Erdgasbasis für den benötigten Sattdampf. Zusätzlich zum Dampf beziehen wir kostengünstig den im BHKW erzeugten Strom.“
Karl Bachl Kunststoffverarbeitung GmbH & Co. KG
- Industrieunternehmen
- Produkte: u.a. Styropor
- Betriebsgelände: 44.000 m² und ca. 8.000.000 kWh_th pro Jahr Wärmebedarf, 1.750.000 kWh_el pro Jahr Strombedarf
- Altanlage: Dampfkessel mit Heizölfeuerung mit ca. 3 MW_th
- Problem: veraltete, ineffiziente Kesselanlage, sehr schlechter Wirkungsgrad und hohe Energiekosten
- Lösung: neuer Anschluss an das Erdgasnetz, Dampfkessel mit kombinierten KWK-Prozess und Zusatzfeuerung
- 1.100 t CO2-Einsparung, Strombezugseinsparung ca. 40 % des gesamten Strombedarfs des Industrieunternehmens