Dienstag, 16. November 2021
Thüringer Netkom schließt knapp 15.000 Haushalte ans Glasfasernetz an
Filme im Internet streamen, an Online-Meetings teilnehmen oder Videos verschicken – das alles braucht ein leistungsfähiges Internet. Mit einem Glasfaseranschluss kann man Internet mit bis zu 1.000 Mbit/s empfangen- das beschleunigt den Down- und Upload und führt zu schnelleren Ladezeiten.
Deutschlandweit gibt es allerdings einige Adressen, die deutlich weniger empfangen. Daher hat das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur ein Förderprogramm aufgelegt, um die sogenannten „weißen Flecken“ auszubauen. Das sind Adressen, die unter 30 Mbit/s empfangen. In den jeweiligen Ausschreibungen zur Umsetzung konnte die Thüringer Netkom bei 16 Projekten den Zuschlag erhalten.
Die einzelnen Gebiete, die sogenannten Cluster, sind teilweise Städte, Landgemeinden oder Teile eines ganzen Landkreises. Welche Adressen dort als förderberechtigt gelten, wurde in einem Markterkundungsverfahren von 2016 bis 2018 analysiert. Adresse, die bei der damaligen Überprüfung weniger als 30 Mbit/s empfangen haben, können von dem Förderprogramm profitieren. Sobald eine Adresse auch nur knapp darüber liegt, kann kein Ausbau stattfinden. Das führt dazu, dass teilweise innerhalb einer Straße nur vereinzelte Haushalte angeschlossen werden dürfen.
In den 16 Clustern entspricht das knapp 15.000 privaten Haushalten und 2.000 Unternehmen. Zusätzlich werden auch 200 Schulen mit einem Glasfaseranschluss ausgestattet. Für die Eigentümer entstehen keine Kosten, der Anschluss wird komplett vom Förderprogramm finanziert und innerhalb der nächsten zwei Jahre umgesetzt. Aktuell sind die meisten Projekte noch in der Anfangsphase. Zunächst werden die Grundstückseigentümer informiert und deren Einverständnis für den Anschluss von der Straße direkt zu ihrem Haus eingeholt. Sobald das abgeschlossen ist, können die Bauarbeiten beginnen. Zwischen Baubeginn und dem letztendlichen Freischalten der Leitung liegen erfahrungsgemäß einige Monate.
Für die nächsten Jahre plant der Bund gerade auch schon das Förderprogramm für die „grauen Flecke“, also Adressen mit einer Versorgung von 30 bis 100 Mbit/s. Ein genaues Startdatum steht noch nicht fest. Darüber hinaus legt die Thüringer Netkom auch weiterhin eigenwirtschaftlich Glasfaseranschlüsse in Thüringen.