Mittwoch, 21. April 2021
Im April 2021 fand in der kleinen Gemeinde Werther der Spatenstich für das erste „Kalte Nahwärmenetz“ in Thüringen statt. Unter Bürgermeister Hans-Jürgen Weidt wird die Energie- und Wärmewende im ländlichen Raum damit deutlich vorangebracht. Ziel des Projektes ist die Erschließung des Wohngebietes „Lehmkuhle“, das aus insgesamt 33 Einfamilienhäusern besteht und durch oberflächennahe Geothermie mit Wärme versorgt wird. Geothermie ist eine der innovativsten und klimafreundlichsten Formen der Wärmeversorgung, die die bereits vorhandene Erdwärme nutzbar macht. Über ein rund 8.000 Quadratmeter großes Kollektorfeld wird die Wärme in einer Tiefe von rund 1,4 Metern aufgenommen und über Leitungen in die jeweiligen Häuser transportiert. Dort kann sie mit Hilfe leistungsgeregelter Wärmepumpen auf das notwendige Temperaturniveau gebracht und im Sommer sogar zur passiven Kühlung verwendet werden.
Zu diesem besonderen Anlass, ließ es sich auch Umweltministerin Anja Siegesmund nicht nehmen, persönlich ein paar Worte zum Projekt zu sagen und den Förderscheck über fast 140.000 Euro zu übergeben. Neben Frau Siegesmund erschienen auch Landrat Matthias Jendricke und Werthers Ortsteilbürgermeisterin Roswitha Knopf, um diesem Pilotprojekt beizuwohnen.
Die TWS Thüringer Wärme Service GmbH hat, unter der Projektleitung von Tim Hirth, den Zuschlag für das Projekt erhalten. Sie übernimmt zukünftig die Planung, die Errichtung und den Betrieb des kalten Nahwärmenetzes, das auch für die TWS das Erste dieser Art ist und auf das noch weitere folgen sollen. „Wir freuen uns auf diese spannende Aufgabe und die Zusammenarbeit mit der Energiegenossenschaft Helmetal sowie mit der Waresa Hoch- & Tiefbau GmbH. Für alle Akteure ergibt sich hier die Möglichkeit die Energiewende innovativ und real greifbar umzusetzen. Umso mehr freut es uns, das gesamte Projekt mit regionalen Kooperationspartnern durchführen zu können.“ so Rico Bolduan, TWS-Geschäftsführer.