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TEAG steigert Umsatz und Gewinn

Donnerstag, 29. März 2018

Erfurt. Der TEAG Thüringer Energie Konzern behauptet im Geschäftsjahr 2017 mit leichter Umsatz- und Gewinnsteigerung seine Marktposition als führender Anbieter von Energie- und Infrastrukturdienstleistungen in Thüringen. Mit 71,05 Millionen Euro liegt der Jahres-Überschuss etwa eine Mio. Euro über dem Vorjahreswert. Die Umsatzerlöse des TEAG-Konzerns betrugen 2017 insgesamt 1,683 Mrd. Euro – ein Anstieg gegenüber dem Vorjahr um knapp 90 Mio. Euro. Für das laufende Geschäftsjahr erwartet das Unternehmen unverändert ein stabiles operatives Ergebnis.

„Die TEAG hat im fünften Jahr in Folge erneut die Prognosen des Verkaufsgutachtens erfüllt, die 2013 Planungsgrundlage für die Kommunalisierung des Unternehmens darstellten. Wir haben uns in den vergangenen Jahren konsequent aus eigener Kraft als kommunales und eigenständiges Energieversorgungsunternehmen weiterentwickelt. Und dies trotz unverändert schwieriger Marktverhältnisse und unsicherer energiewirtschaftlicher Rahmenbedingungen“, erklärte TEAG-Vorstandssprecher Stefan Reindl am Vormittag bei der Vorstellung des Jahresabschlusses in Erfurt. „Der Jahresüberschuss von rund 71 Millionen Euro liegt leicht über unserer Planung. Zu diesem guten Ergebnis haben alle Geschäftsfelder des Unternehmens zuverlässig mit positiven Ergebnissen beigetragen.“ Gerade vor den unverändert andauernden Umbrüchen und Strukturveränderungen in der Energiebranche im Zusammenhang mit der Energiewende, sei ein so deutlich positiv verlaufenes Geschäftsjahr keine Selbstverständlichkeit, so TEAG-Vorstandssprecher Reindl weiter.

Stärkeres Strom- und Telekommunikationsgeschäft steigert Gesamtumsatz

Die Umsatzerlöse des TEAG-Konzerns lagen im Geschäftsjahr 2017 bei 1,683 Mrd. Euro – das ist ein Umsatzanstieg von 89 Mio. Euro im Vergleich zum Vorjahr (1,594 Mrd. Euro). Dieser Umsatzanstieg ist im Wesentlichen auf einen höheren Umsatz im Stromgeschäft sowie der Telekommunikation zurückzuführen. So betrug 2017 der Stromabsatz rund 7.100 GWh, das sind etwa 1.100 GWh mehr als im Vorjahr. Der Konzern-Jahresüberschuss 2017 lag mit 71,05  Millionen Euro über dem  Vorjahreswert von 70,04 Millionen Euro (2015: 65,69 Mio. Euro).

Bilanzgewinn sichert Kommunen hohe Dividende

Der Aufsichtsrat der TEAG hat am gestrigen Mittwoch den Jahresabschluss festgestellt und empfiehlt den kommunalen Aktionären, für ihre Aktien aus dem Bilanzgewinn der TEAG Thüringer Energie AG eine Dividende von 20 Euro pro Aktie auszuschütten. Dies entspricht der Dividendenempfehlung des Vorjahres, welche ebenfalls bei 20 Euro pro Aktie lag. Der TEAG-Konzern beschäftigte Ende 2017 insgesamt 1.688 Mitarbeiter. Damit ist der Personalstand im Vergleich zu 2016 um neun Mitarbeiter gesunken. Zum Ende des Geschäftsjahres betreute der Konzern zudem 234 Auszubildende (Vorjahr 230). Hiervon werden 145 Auszubildende im Rahmen der Gemeinschaft der Thüringer Energieversorgungs- und Elektrounternehmen ausgebildet.

Segment Erdgas ebenfalls mit steigendem Absatz

Mit 5.120,3 GWh konnte der Erdgasabsatz im Vergleich zum Vorjahr um rund 440 GWh gesteigert werden. Über ein Drittel des Erdgasabsatzes erfolgte dabei im Segment der Privatkunden. Die Mengensteigerung beruht vor allem auf Zuwachs bei den Stadtwerken, neuen Produkten, neuen Vertriebskanälen (u.a. Direktvertrieb) und der Ausweitung des Kundenstammes außerhalb Thüringens. Der Kundenbestand konnte so spürbar erweitert werden.

Starker Fokus auf Zukunftshemen Elektromobilität und dezentrale Stromspeicher

Die TEAG startete 2017 zusammen mit allen Thüringer Stadtwerken und Energieversorgungsunternehmen den Aufbau einer flächendeckenden Lade-Infrastruktur für E-Mobile. Im Zuge dieser kommunalen Ladenetzkooperation wurden bis Jahresende 2017 rund 150 öffentliche Ladestationen in Betrieb genommen. Bis 2020 sollen es über 400 öffentliche Ladesäulen werden – die Projektpartner haben sich dabei nicht nur auf eine einheitliche Ladetechnik sondern vor allem auch auf ein einheitliches Zugangs- und Abrechnungssystem geeinigt. egünstigt u.a. durch die Förderung im EEG ist im Geschäftsjahr 2017 der Einbau von Stromspeichersystemen vor allem in Verbindung mit Photovoltaikanlagen gestiegen. Zum Jahresende waren Stromspeicher mit einer Kapazität von rund 4.300 kWh im Netz der TEN installiert. Die mit PV-Anlagen gekoppelten Stromspeicher - meist Lithium-Ionen-Speicher – können zudem mit Ladeboxen für Elektroautos erweitert werden.

Über 18.000 dezentrale Erzeuger speisen ins TEN-Netz ein

Im Geschäftsjahr 2017 wurden weitere 628 Anlagen zur Erzeugung Erneuerbarer Energien mit einer Gesamtleistung von 86,2 MW an das von der TEN Thüringer Energienetze GmbH & Co. KG betriebene Stromnetz angeschlossen. Konkret gingen mehr als 600 Photovoltaik-Anlagen mit einer Leistung von 22,1 MW sowie 21 Windenergie-Anlagen mit einer Leistung von 63,5 MW ans Netz. Insgesamt hat sich in 2017 die Zahl der Erneuerbaren-Energien-Anlagen im Netz der TEN auf rund 18.100 erhöht. Dies entspricht einer installierten Leistung von rund 2.300 Megawatt.

Eigene Ökostrom-Erzeugung mit leichtem Plus

In eigenen regenerativen Erzeugungsanlagen erzeugte die TEAG 20,5 GWh Öko-Strom (Vorjahr 20,3 GWh). Der Großteil stammt dabei aus Wasserkraftwerken an der Werra in Spichra, Mihla und Falken, gefolgt von drei eigenen Windkraft-Anlagen und eigenen Photovoltaik-Anlagen. I den konventionellen Kraftwerken der TEAG, vorwiegend an den Standorten Jena, Bad Salzungen, Grabe, Merxleben und Ibenhain, wurden 426,3 GWh Strom erzeugt (Vorjahr 423,3 GWh). Der Strom wurde hauptsächlich vom eigenen Vertrieb vermarktet. Hinzu kommt die konventionelle Stromerzeugung bei der EMS Rudolstadt Schwarza mit 134,1 GWh.

Schnelles Internet für über 400.000 Thüringer

Im Bereich Telekommunikation war das abgelaufene Geschäftsjahr unverändert geprägt vom Ausbau des thüringenweiten Glasfasernetzes. Seit 2009 hat die Thüringer Netkom GmbH rund Thüringer 470 Orte im ländlichen Raum mit Glasfaser erschlossen. Insgesamt wird so über 400.000 Einwohnern von Thüringer Gemeinden und Städten der Zugang zum schnellen Internet ermöglicht.

Vorsichtig optimistischer Ausblick auf 2018

Die wirtschaftliche Entwicklung des TEAG-Konzerns wie auch der Energieunternehmen in Deutschland wird stark von energiepolitischen Entscheidungen und Gesetzesänderungen beeinflusst, hier vor allem von der Novellierung der Anreizregulierung, dem Strommarktgesetz, dem Gesetz zur Digitalisierung der Energiewende oder dem Netzentgeltmodernisierungsgesetz. Dennoch rechnet die TEAG auch in 2018 mit einer stabilen Entwicklung des operativen Ergebnisses. Im laufenden Geschäftsjahr sind Investitionen von 108 Mio. Euro geplant.

Hintergrund: Thüringer-Energie-Konzern

Seit 2013 ist die TEAG Thüringer Energie AG 100prozentig kommunal und als unabhängiger Energieversorger im Freistaat Thüringen operativ tätig. Das Unternehmen ist Muttergesellschaft des Thüringer-Energie-Konzerns. Als kommunaler Energieversorger setzt der TEAG-Konzern auf seine regionale Verankerung im Freistaat Thüringen und verfolgt einen integrierten Geschäftsansatz. Das Unternehmen ist auf sämtlichen Stufen der energiewirtschaftlichen Wertschöpfungskette aktiv. Das Geschäftsportfolio umfasst die Strom- und Wärmerzeugung, den Betrieb von Strom-, Gas-, Straßenbeleuchtungs- und Datennetzen bis hin zum Vertrieb von innovativen Energieprodukten und Energiedienstleistungen.

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Martin Schreiber
Pressesprecher der TEAG

Tel.: 0361 652-2469