Bild: Tageszeitungen
TEAG

Presse

Thüringer Netkom forciert digitalen Glasfaserausbau mit alternativen Verlegetechniken

Montag, 20. November 2023

Thüringer Netkom setzt beim Ausbau ihrer Glasfasernetze mit Trenching und Spülbohren auf alternative Verlege-technologien – digitaler Glasfaserausbau kommt so vor allem in bebauten Arealen ohne klassischen Tiefbau aus

Jena. Die Thüringer Netkom GmbH (TNK) setzt bei Ausbau ihrer digitalen Infrastruktur auf Glasfaserbasis verstärkt auf alternative Techniken beim Tiefbau. Das Unternehmen zeigte Rahmen des Bundesdigitalgipfels 23 in Jena mit den Technologien Trenching und Spülbohren zwei Verlegemethoden, die anstatt des klassischen Tiefbaus mit Grabenaushub verstärkt genutzt werden.
„Die Thüringer Netkom erstellt als regionaler Carrier die hochverfügbare Infrastruktur für die Digitalisierung. Rückgrat dieser Infrastruktur ist ein großflächiges Glasfasernetz“, so TNK-Geschäftsführer Karsten Kluge. „Wir haben einen kommunalen Versorgungsauftrag; bringen also Glasfasernetze bis in die ländlichen Regionen. Seit 2009 haben wir über hundert Millionen Euro in den Glasfaserausbau – und damit in die Digitalisierung investiert. Diese Investitionen in die digitalen Netze sind bei weitem noch lange nicht abgeschlossen. Mit den Verlegemethoden Trenching und Spülbohren können wir auch unter schwierigen geologischen Bedingungen unsere Glasfaserleitungen wirtschaftlich zum Kunden bringen“, so Kluge weiter. Vor allem der Zeitgewinn und die erheblich reduzierte Belastung durch bisher offenerdige Baustellen sei der Vorteil der zwei alternativen Methoden.
Trenching:
Beim Trenching bzw. Micro- oder Nano-Trenching werden zur Verlegung der Glasfaserleitungen keine klassischen Grabenschachtungen durchgeführt. Es wird nicht gebaggert, sondern gefräst. Mit einem mobilen Fräsgerät wird lediglich ein schmaler Schnitt gesetzt, der in der Regel nur circa zehn Zentimeter breit ist - beim Nano-Trenching beträgt die Schnittbreite sogar nur zwei Zentimeter. In die Schlitze können direkt Glasfaserleitungen oder Leerrohre verlegt werden. Nach der Verlegung wird der gefräste Schlitz sofort versiegelt.
Spühlbohren:
Das Spülbohren ist ein gänzlich geschlossenes Verfahren, es werden keine Ausschachtungen oder Fräsungen vorgenommen. Es gibt lediglich eine kleine Ausgangsgrube und eine Zielgrube. Mit einem speziellen beweglichen Erdbohrer werden die Kabelkanäle unterirdisch angelegt. Selbst in hartem Gestein ist die Verlegemethode einsetzbar. Die Verbindung von Bohren und gleichzeitigem Spülen erzeugt einen festen Bohrkanal für die Glasfaserverlegung. Die Bohrköpfe lassen sich horizontal und vertikal steuern. Diese Methode ist vor allem in bebauten Arealen von großem Vorteil. Es sind pro Tag bis zu 100 Meter Bohrstrecke möglich.

Hintergrund Thüringer Netkom:
Die Thüringer Netkom GmbH ist der Telekommunikationsdienstleister der TEAG Thüringer Energie AG. Das Erfurter Unternehmen verfügt über ein hochmodernes Glasfasernetz von über 6.600 Kilometern Länge mit mehr als 200.000 Faserkilometern. Damit betreibt die Thüringer Netkom nach der Deutschen Telekom das zweitgrößte Festnetz in Thüringen. Genutzt wird dieses leistungsfähige Netz nicht nur zur Überwachung und Steuerung des Thüringer Strom- und Erdgasnetzes, sondern auch zur schnellen Datenübertragung – etwa für große Internet-Anbieter oder auch Thüringer Universitäten und Wirtschaftsunternehmen. Zudem ist das Unternehmen verstärkt im Privat- und End-kundenbereich aktiv, und bietet dort Breitbandanschlüsse mit bis zu einem Gigabit pro Sekunde an.

 

Downloads