Montag, 7. November 2016
Neuer Konsortialvertrag
ordnet Fernwärmeversorgung in Bad Blankenburg - kommunale Unternehmen werden Vertragspartner
Bad Blankenburg. (7.11.2016)
Mit der feierlichen Unterzeichnung eines Konsortialvertrages ist heute im
Rathaus Bad Blankenburg die Zukunft der Fernwärmeversorgung der Fröbelstadt abgesichert
worden. Der Vertrag regelt langfristig die Zusammenarbeit der Vertragspartner
Stadt Bad Blankenburg, FBB Fernwärmeversorgung Bad Blankenburg GmbH, EMS
Energie und Medienversorgung Schwarza GmbH sowie der TEAG. Die bisher kleinteiligen
Besitzverhältnisse am Wärmenetz Bad Blankenburgs wurden mit dem Vertrag neu geordnet
– künftiger Eigentümer des Fernwärmenetzes ist die EMS aus Schwarza über ihr 100%iges
Tochterunternehmen TWA Wärmeanlagenbau Thüringen GmbH & Co. KG. Damit ist
das Wärmenetz Bad Blankenburgs vollständig in den Händen kommunaler
Anteilseigner. Als neuer Gesamt- und Alleinpächter des Wärmenetzes fungiert nun
die FBB GmbH, an der die Stadt Bad Blankenburg zu 26% beteiligt ist. Die Absicherung
der Betriebsführung übernimmt die EMS GmbH.
„Mit
dieser vertraglichen Neuordnung wird die Fernwärmeversorgung unserer Stadt
künftig ausschließlich über kommunale Unternehmen abgewickelt“, so Bad
Blankenburgs Bürgermeister Frank Persike, „damit haben wir Planungssicherheit für
mindestens zwei Jahrzehnte, die Gewerbesteuern aus dem Betrieb des Wärmenetzes
bleiben in Bad Blankenburg - und zusätzlich haben wir als kommunaler
Gesellschafter maßgeblichen Einfluss auf die zukünftige Entwicklung der
Wärmeversorgung hier bei uns. Zudem steht uns mit der TEAG ein starker kommunaler
Partner zur Seite“.
Mit
der Neuordnung des Fernwärmenetzes in Bad Blankenburg ergeben sich weiterhin Kostenvorteile
beim Netzbetrieb, da die bisher in mehrere Teilnetze aufgesplittete
Netzstruktur zusammengeführt werden kann. Damit können Modernisierungen zur
Reduzierung von Übertragungsverlusten realisiert werden. Zudem ist ein
effizienterer Netzbetrieb umsetzbar. „Mit dieser vertraglichen Einigung ist eine
Struktur geschaffen worden, die es unserem Tochterunternehmen EMS ermöglicht,
die Fernwärmeversorgung in Bad Blankenburg mit nahezu konstanten Kosten und
Preisen weiter sicher zu betreiben“, erklärte TEAG-Vorstandssprecher Stefan
Reindl zur Vertragsunterzeichnung im Rathaus. „Wir haben mit unseren kommunalen
Partnern genau gerechnet und fair verhandelt, um diese zukunftsfähige Lösung
für die Wärmeversorgung auf die Beine zu stellen. Unabhängig davon ist Fernwärme
mit die sauberste und umweltfreundlichste Möglichkeit zur Versorgung von
Privathaushalten und Unternehmen mit Warmwasser und Heizenergie“.
Im
staatlich anerkannten Erholungsort Bad Blankenburg werden eine Reihe von Großgebäuden
und Gebäudekomplexen mit Fernwärme versorgt. Dazu zählen beispielsweise die
Landessportschule, die Stadthalle, die Gebäude der städtischen
Wohnungsbaugesellschaft sowie der örtlichen Wohnungsgenossenschaft und viele
Gewerbetriebe. Die Länge des Fernwärmenetzes in Bad Blankenburg beträgt derzeit
rund 12,5 Kilometer. Der neue Konsortialvertrag sichert vorerst die Versorgung
des Stadtgebietes mit Fernwärme bis 2036 und beinhaltet darüber hinaus auch die
Zielstellung, eine weiterführende Versorgung frühzeitig vertraglich zu regeln.