Dienstag, 30. Mai 2017
Thüringer Energie AG bietet bundesweit
als erster Energieversorger Elektromobile im Komplettpaket an
Erfurt.
(30.5.17) Die TEAG macht beim Ausbau der Elektromobilität weiter Nägel mit
Köpfen. Nach dem Baustart für das flächendeckende E-Mobility-Ladenetz in
Thüringen zu Jahresbeginn, bietet der kommunale Energiedienstleister TEAG nun ab
sofort auch Elektromobile an. Zu festen Monatsraten sind vorerst die Modelle
Renault Zoe, VW e-Golf und BMWi3 über die TEAG erhältlich – im Komplettpaket
mit Ladebox und Fahrstromvertrag. „Wir wollen unseren
Kunden den Einstieg in die Elektromobilität so einfach wie möglich machen. Mit
dem TEAG E-CAR AutoPaket kann man mit nur einer Unterschrift mit festen
Monatskosten in die Elektromobilität einsteigen“, erklärt
TEAG-Vorstandssprecher Stefan Reindl, „damit sind wir deutschlandweit Vorreiter.
Wir haben uns als erstes Bundesland zusammen mit unseren Stadtwerkepartnern und
der Landesregierung um ein flächendeckendes kommunales Ladenetz gekümmert –
jetzt kommen passend dazu die Angebote für Elektromobile.“
Kooperation
mit renommierten Autohäusern – 100% Ökostrom im Tank
Die von der TEAG
angeboten Elektro-Fahrzeuge werden von den Autohäusern König (Renault),
Ehrhardt (VW) und Cloppenburg (BMW) ausgeliefert. Die Thüringer Filialen der Autohäuser
kümmern sich weiterhin um alle kfz-spezifischen Service-Belange der Elektro-Modelle,
wie etwa Inspektionen, eventuell notwendige Reparaturen oder Reifenwechsel. Das
Einstiegsangebot ist ein Renault Zoe für 299 Euro im Monat – 499 Euro monatlich
sind für einen BMW i3 inklusive FahrStrom für 15.000 Kilometer Jahresleistung
einzuplanen. Mit dem TEAG-FahrStrom-Vertrag laden die E-Mobile 100% Ökostrom,
und fahren damit vollständig abgasfrei ohne Emissionen von CO2, Kohlenmonoxid
oder Stickstoff.
Thüringer
E-Mobility Ladenetz wächst
Die LadeBox ermöglicht
das schnelle Laden zu Hause in der Garage oder einem Carport. Mit der
TEAG-Ladekarte ist außerdem das Stromtanken über den Abrechnungsverbund
ladenetz.de deutschland- und europaweit an rund 9.000 Ladepunkten möglich. Auch
in Thüringen geht der Ausbau der Lade-infrastruktur zügig voran. So werden bis
Ende 2017 im Zuge des Ladenetzprojektes der Thüringer Stadtwerke und
Energieversorger 180 öffentliche Ladepunkte in Betrieb sein. Aktuell ist die
TEAG zudem auf der Suche nach weiteren geeigneten Standorten für Ladestationen
in Thüringen. Derzeit gibt es im Freistaat knapp 60 öffentliche
Stromtankstellen. Zum öffentlichen Ladenetz in Thüringen hat jeder Zugang,
selbst Laden mit Smart-Phone-Apps ist möglich.
TEAG
E-Car Angebote geplant
Nach den Komplettpaketen
für Stromautos für Privatkunden sind weitere E-Mobility-Pakete für
gewerbliche Kunden und Flottenbetreiber in der Vorbereitung. Vorgesehen ist
noch im Jahr 2017 die Verknüpfung der Elektromobilitätspakete mit Photovoltaik-
und Stromspeicherangeboten zu einem „TEAG E-Car SolarPlusPaket“. Die TEAG wird
Spezialisten für Elektromobilität mit dem Fokus auf Beratung und Verkauf ausbilden.
Und auch in der TEAG wird E-Mobility an Bedeutung gewinnen: im Unternehmensfuhrpark
werden bis zum Jahresende mindestens 20 Fahrzeuge durch E-Mobile ersetzt.
E-Cars tanken für die Hälfte –
Zulassungszahlen steigen
Bei
den Mobilitätskosten pro 100 Kilometer sind Stromautos in vielen Fällen bereits
um die Hälfte günstiger als vergleichbare Fahrzeuge bspw. mit Benzinmotor. So
spart man mit einem kompakten Elektrofahrzeug bei 15.000 Jahreskilometern jetzt
schon 700 Euro im Jahr gegenüber dem gleichen Fahrzeug mit Benzinmotor. Zudem
wächst das Angebot an neuen Elektrofahrzeugmodellen immens – von derzeit circa
40 verfügbaren Modellen auf über 90 bis 2020. So plant allein VW bis 2025 rund
30 neue E-Mobile.
Aktuell
erreichen Elektromobile der neuesten Generation Reichweiten bis zu 500
Kilometern. Zudem sinken neben den Fahrzeugpreisen durch die anlaufende Massenherstellung
auch die Batterie-Kosten. So ist allein seit 2010 der Einkaufspreis pro
gespeicherte Kilowattstunde in Elektrofahrzeugen um zwei Drittel gefallen. Vor
wenigen Tagen hat Mercedes Benz Investitionen von über 500 Mio. Euro in eine
Batteriefabrik im sächsischen Kamenz angekündigt.
In
Thüringen sind derzeit rund 400 reine Elektrofahrzeuge zugelassen. Dabei sind
50 Prozent dieser Neuzulassungen allein in den vergangenen zwei Jahren erfolgt.
Im Zusammenhang mit der Bundes-Förderung von 4.000 Euro für E-Mobile geht die
Bauhaus Universität Weimar in ihrer Studie davon aus, dass bis 2020 in
Thüringen bis zu 11.000 Elektromobile unterwegs sein werden. Im Zusammenhang
mit Fahrverboten bzw. Einschränkungen für Dieselfahrzeuge in verschiedenen
deutschen Großstädten – etwa Stuttgart oder Hamburg – sind zusätzliche Impulse
für Verbreitung von Stromautos zu erwarten.