Ladesäulen der TEAG Mobil in Schleiz
Paul-Philipp Braun/TEAG

Laden im Grünen

Schleizer Ladepark setzt neue Maßstäbe

An der Autobahnabfahrt Schleiz entsteht derzeit ein herausragendes E-Mobilitätsvorhaben. Mit 20 aktiven und weiteren 20 vorbereiteten Ladepunkten, einer naturnahen Überdachung und in der Umgebung von Schnellrestaurants sowie Tankstellen, können künftig Fahrzeuge mit bis zu 400 Kilowatt Leistungen aufgeladen werden.

Es ist Montagmorgen kurz vor 9.30 Uhr an der Autobahn 9. Die Anschlussstelle 28 bei Schleiz ist begehrt, im Minutentakt fahren PKW und LKW ab, fahren an den nahegelegenen McDonalds oder die örtliche Tankstelle.

Doch nicht nur Benzin und Diesel sind gefragt, sondern auch die nahen Schnellladesäulen sind besetzt. Unweit des McDonalds stehen zwei Stromsäulen mit vier Ladepunkten, sie sind alle belegt. Keine 200 Meter davon entfernt haben auch die zehn anderen Ladepunkte einiges an Interesse zu verzeichnen. Sie alle gehören zur TEAG Mobil, die gerade ihr Angebot an der Schleizer Autobahnabfahrt erweitert. Für Denis Schuldig, vertrieblicher Geschäftsführer der TEAG-Tochter, war dieser Schritt eine klare Entscheidung: „Das hier wird unser Aushängeschild in Ostthüringen und es wird ein weiterer Schritt in eine elektromobile Zukunft!“

Neuer Ladepark an München-Berlin-Verbindung

Blick von oben auf die Baustelle
Paul-Philipp Braun/TEAG

Die Bundesautobahn 9 ist eine der wichtigsten Nord-Süd-Verbindungen durch das östliche Deutschland, sie ermöglicht die schnelle Fahrt zwischen München und Berlin und wird täglich von Hundertausenden Fahrzeugen genutzt. Dabei sind es längst nicht nur PKW, die die Tangente zwischen den Großstädten befahren. Die Nähe zu Tschechien und Polen sowie zu vielen innerdeutschen Wirtschaftszentren bringt auch immer mehr Lastentransporte mit sich. „Die Nachfrage für eine Schnelllade-Infrastruktur ist hier auf jeden Fall gegeben“, erklärt Geschäftsführer Schuldig und berichtet, dass perspektivisch auch immer mehr Elektro-LKW den Ladepark in Schleiz anfahren sollen. 

Mit einer Leistung von bis zu 400 Kilowatt pro Ladepunkt setzt er außerdem Maßstäbe für die schnelle und effiziente Aufladung der Fahrzeugbatterien. Der technische Geschäftsführer der TEAG Mobil, Benjamin Constantin, ist an diesem Montagvormittag auch vor Ort, um sich den entstehenden Ladepark anzusehen. „Wir wollen hier auf die örtliche Infrastruktur zurückgreifen, um zugleich ein herausragendes Projekt umzusetzen“, so Constantin. Die örtliche Infrastruktur, das seien Schnellrestaurants und auch ein geplanter Trucker-Stopp, der an der Abfahrt 28 einmal entstehen solle.

Naturnahe Elektromobilität

Mitarbeiter der TEAG Mobil
Paul-Philipp Braun/TEAG

Das „herausragende Projekt“ ist wiederum die Überdachung des Ladeparks mit einem begrünten Holzdach. Für Birgit Krüger, Projektverantwortliche für den entstehenden Ladepark, bedeutet dies jedoch zunächst viel Arbeit. Auch, weil das Vorhaben in Ostthüringen außergewöhnlich sei, wie sie erklärt: „Auf dem Dach soll eine extensive Begrünung mit 50 verschiedenen Wildkräuterarten entstehen. Damit geben wir der für die Ladeflächen versiegelten Fläche, ein wenig Natur zurück.“ Und nicht nur das Dach mit seiner rund drei Tonnen wiegenden Grundkonstruktion aus Nadelholz fokussiert auf einen nachhaltigen Ansatz, sondern auch die Umgebung des Ladeparks soll in den kommenden Wochen und Monaten aufgewertet und wieder naturnah gemacht werden.

Klare Ansage: 49 Cent pro Kilowattstunde Strom

Ausblick auf den Ladepark
TEAG Mobil

„Wer hier zum Laden herkommt, der soll die Zeit gut nutzen können“, erläutert Benjamin Constantin das Konzept, zu dem auch Sitzbänke und Tische rund um die Ladesäulen zählen. Und noch etwas Weiteres würde das Projekt in der Schleizer Industriestraße auszeichnen: Perspektivisch können bis zu 40 Ladepunkte genutzt werden, die notwendige elektrische Infrastruktur ist bereits geschaffen und kann sukzessive in Ladesäulen aufgehen. Für Denis Schuldig ein Vorhaben mit Zukunft: „Unser Ladepark wächst mit dem Bedarf.“ Wie sehr dieser Bedarf schon in den vergangenen Jahren gestiegen sei, das zeige sich an den hohen Frequenzen, mit denen die Charger der TEAG Mobil GmbH genutzt werden. Dass daran jedoch auch die günstige Preispolitik der TEAG Mobil, 49 Cent pro Kilowattstunde Strom mit der TEAG Mobil Ladeapp, ihren Anteil hat, das steht für den kaufmännischen Geschäftsführer ganz außerfrage.