Erweiterung durch 23-Tonnen-„Leichtgewicht“
Nach der Einrollung des großen Erdgasmotors im September, wurde Anfang Dezember der dazugehörige Transformator zur Mittelspannungseinspeisung eingebaut. Dabei hatten es unsere Mitarbeiter „nur“ mit einem 23 Tonnen wiegenden Objekt zu tun, geradezu ein Leichtgewicht im Vergleich zum 130 Tonnen schweren Erdgasmotor.
Der neue Transformator war das noch fehlende elektrotechnische Verbindungsstück zwischen dem Generator des großen Erdgasmotors und dem 10kV-Mittelspannungsnetz der TEN. Der Trafo ist erforderlich, um die Einspeisung ins Mittelspannungsnetz exakt regeln zu können. Zudem verfügt er über verschiedenste elektrotechnische Schutz- und Überwachungssysteme, die für den Betrieb des 10-MW-Generators unerlässlich sind. Der Trafo ist direkt neben der neuen Maschinenhalle des Erdgasmotors positioniert, keine zehn Meter vom Generator entfernt. Zum Einbau wurde das Großgerät zuerst mit einem 100-Tonnen-Kran in Position gebracht – und dann auf Montageschienen direkt vom Sattelschlepper hereingezogen. Die „Unterkunft“ des Einspeisetransformators ist schon im Sommer zusammen mit der großen Maschinenhalle gebaut worden. Dabei wurden gleich alle notwendigen Kabelschächte und das Trafofundament mitgeplant. Die Kühlung des Drehstrom-Öl-Transformators erfolgt über die natürliche thermische Konvektion von Öl und Luft, es werden keine Pumpen oder Ventilatoren benötigt. Von den 23 Tonnen Gesamtmasse entfallen übrigens rund 4,5 Tonnen alleine auf die Ölfüllung.
Geprüfte Technologie
Der Trafo für das HKW Bad Salzungen musste in einem Hochspannungsprüffeld 8 Testprogramme mit einer Vielzahl von Einzelmessungen durchlaufen, unter anderem beispielsweise die Blitzspannungsprüfungen. Das Protokoll nur allein einer Blitzprüfung umfasst zehn Seiten mit 50 Diagrammen und einer Auflistung von 25 Einzelparametern. Unser neuer Drehstromtransformator hat diese Tests natürlich alle mit Bravour bestanden.