Bild: Lehrerin vor einer Grundschulklasse
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Günstige Wärme – ohne Investition

Die Schüler freut es, die Gemeindekasse auch: Die von der TEAG Thüringer Energie AG im Rahmen eines Contractings vorfinanzierte Heizanlage in der Schule von Ruppersdorf sorgt für wohlige Wärme bei sparsamem Verbrauch.

Eine Renovierung der in die Jahre gekommenen Schulturnhalle im Ortsteil Ruppersdorf (Gemeinde Remptendorf im Saale-Orla-Kreis) stand schon lange an. „Da 2010 eine Gashochdruckleitung keine zweihundert Meter oberhalb des Schulgeländes verlegt worden war, eine passende Gelegenheit, die zwei veralteten Ölkessel gleich mit zu erneuern“, so Bürgermeister Thomas Franke. Verschiedene Alternativen wurden im Gemeinderat abgewogen. Ein Anruf bei der TEAG ergab: Ein Abzweig ist machbar. Dann ging es Schlag auf Schlag.

Schlüssiges Konzept

Christoph Kindt von der TEAG-Tochter TWS Thüringer Wärme Service GmbH, schaute sich die technischen Gegebenheiten vor Ort an, verständigte sich mit der TEN Thüringer Energienetze GmbH & Co. KG, Netzbetreiber und ebenfalls ein 100-prozentiges Tochterunternehmen der TEAG, und erarbeitete ein umfassendes Konzept. Damit sich der Aufwand wirtschaftlich rechnet und die Gemeinde langfristig gut aufgestellt ist, bezog er neben Schule und Turnhalle auch den Kindergarten, die Schulküche und die Feuerwehrvereinsräume in die Wärmeversorgung mit ein.

Das Ergebnis: Die TEAG finanziert, baut und betreibt durch die TWS-Tochter ein hocheffizientes Blockheizkraftwerk (BHKW) mit 15 kW elektrischer und 30 kW thermischer Leistung, ergänzt um zwei Brennwertthermen und zwei Pufferspeicher - in Ruppersdorf.

Bild: Herr Kindt von der TWS mit Bürgermeister Thomas Franke neben dem neuen BHKW
TEAG

Sicher versorgt

Das Gesamtpaket überzeugte, oder wie es Thomas Franke, Bürgermeister der Gemeinde, ausdrückte: „Alles hat gepasst wie im Bilderbuch“. Dazu gehörte auch, dass die TWS die regionalen Fachbetriebe TAB Thermo Anlagen Bau Service GmbH aus Gera sowie Elektro Schwanitz aus Blankenstein mit dem Bau der Anlage beauftragte. Die TEN hatte zuvor zugesagt, einen Abzweig zu legen und einen sogenannten Gasdruckreglerschrank zu errichten, über den das Gas für das neue Ortsnetz und die Heizanlagen zukünftig bereitgestellt werden soll. Natürlich das Ganze mit der Option, nach und nach weitere Objekte in Ruppersdorf ans Netz anschließen zu können. Eine erste Zwischenbilanz bestätigt den eingeschlagenen Weg:

Wir sparen bereits jetzt schon Heizkosten ein, mussten nicht selbst investieren und haben keinen weiteren Aufwand - für unsere kleine Gemeinde die perfekte Entscheidung.

– Thomas Franke, Bürgermeister Remptendorf

Die Kommune zahlt nur einen Grundpreis und die tatsächlich abgenommene Wärme.

Christoph Kindt von der TWS ergänzt: „Wir überwachen die Anlage rund um die Uhr vom Wärmeleitstand in Erfurt aus. Bei einer Störung können wir sofort eingreifen. Das gibt Sicherheit. Und noch eins: Auch die Umwelt profitiert. Denn pro Jahr spart die neue Heizanlage 43 Tonnen CO2 ein.“

Noch mehr Möglichkeiten

Im Ort haben bereits weitere Hauseigentümer Interesse angemeldet, sich einen Erdgashausanschluss legen zu lassen. Die TEN wird deshalb bald einen weiteren Erschließungsabschnitt in Angriff nehmen. Außerdem bietet das neue BHKW in der Schule für die Gemeinde noch eine weitere Option zum Kosten sparen: Das Mieterstromangebot „ThüringenStrom.lokal“ der TEAG.

Energieexperte Christoph Kindt erläutert: „Wir können nun der Gemeinde für den Kindergarten, dem Landkreis für die Schule und der Schulküche einen günstigeren Stromtarif anbieten, da ein großer Anteil des Jahresstrombedarfs direkt vor Ort effizienter erzeugt wird und Übertragungsverluste aus vorgelagerten Netzebenen vermieden werden.“ Bürgermeister Thomas Franke freut sich, mit der neuen Heizungsanlage diese zusätzliche Einsparmöglichkeit erschließen zu können: „Das Thema Mieterstrom steht bei uns im Gemeinderat 2018 auf der Tagesordnung. Wir sind also auf einem guten Weg.“

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