Freitag, 20. Dezember 2019
Im Netzgebiet der TEN Thüringer Energienetze GmbH & Co. KG (TEN) gibt es rund 6.900 Transformatorenstationen, kurz Trafostationen. Einen besonders exklusiven Platz hat das Trafohäuschen in der ostthüringischen Stadt Weida. Seit Oktober 2019 ist die Station im Hof des Renaissance-Rathauses in Betrieb.
Kleine Türmchen, hohe Giebel und viel Ornamentschmuck: Das Rathaus in Weida ist ein echtes Schmuckstück. Vor so einer Kulisse musste das Trafohäuschen möglichst unsichtbar wirken. Aus diesem Grund wurde die farbliche Gestaltung dem Umfeld angepasst. Statt dem üblichen gelben Farbton wurde das Häuschen in graue Farbe gehüllt. Die alte Trafostation im Weidaer Zentrum musste aufgrund eines Eigentümerwechsels auf dem alten Grundstück weichen. Zur besseren Stromversorgung in der Innenstadt wurde sich für einen Neubau entschieden. „Im Zentrum einer Stadt, am Markt, ist es aber gar nicht so einfach einen geeigneten Platz für einen Neubau zu finden. Hier sind verschiedene Umstände zu berücksichtigen“, weiß Silko Ott vom Planungsteam Weida, der das Projekt leitete.
Mehrere Standortvorschläge ließen sich aufgrund von Konflikten im Bauraum (Abwasser) und notwendigen Abständen nicht realisieren. So wurde in enger Abstimmung mit dem Bauamt und verschiedenen Vorortbegehungen der Standort im Rathaus gefunden. Im September 2019 wurde mit den Bauarbeiten begonnen. Die Station benötigt einen 20.000-Volt-Mittelspannungsanschluss als Versorgungseingang. Die Kabel für die zu den Kunden abgehende 400-Volt-Niederspannung mussten ebenfalls angeschlossen werden.
Streetart meets Trafo
Wer aufmerksam schaut, der wird in seinem Heimatort bestimmt ein schönes Trafohäuschen entdecken. Mehr als 200 triste Stationen hat die TEN bereits in bunte Hingucker verwandelt. Rund 70 Trafos wurden von Graffiti-Künstler Max Kosta aus Erfurt verziert. Auf dem YouTube-Kanal der TEAG ist der Künstler in Aktion zu erleben.
Ein ausführliches Interview mit Max Kosta gibt es hier.