Wir haben alle Aspekte zum Verkauf unseres lokalen Glasfasernetzes gründlich geprüft und uns dann vor allem auf Grund der langjährigen guten Erfahrungen für unseren bisherigen Netzbetreiber und Pächter Thüringer Netkom entschieden."
– Hans-Peter Perschke, Bürgermeister Schlöben
Durch den Verkauf ist die Netkom als Telekommunikationsdienstleister erstmals Eigentümer eines zusammenhängenden Glasfasernetzes im Freistaat. „Wir sind sehr froh darüber, dass wir in der Gemeinde Schlöben als bisheriger Netzbetreiber und Pächter offenbar viel Vertrauen aufbauen konnten, und so bei der Entscheidung zum Netzverkauf den Zuschlag erhalten haben“, erklärt Hendrik Westendorff, Netkom-Geschäftsführer: „Unser Netzkauf in Schlöben zeigt, wie wichtig uns die regionale Verankerung in den Thüringer Regionen ist“, so der TNK-Geschäftsführer weiter. Auch der Bürgermeister Hans-Peter Perschke zeigte sich bei der Vertragsunterzeichnung im November 2019 zufrieden. Dies gebe der Gemeinde Sicherheit, dass leistungsstarke Breitbandverbindungen auch zukünftig in Schlöben in gewohnter Qualität zur Verfügung stehen, erklärt der Bürgermeister, „und dass das Glasfasernetz bei wachsendem Bedarf weiterentwickelt wird.“ Eine schnelle Internetverbindung ist schließlich auch ein Anreiz für Familien sich abseits des Ballungsgebietes Jena anzusiedeln. Die Thüringer Netkom plant derzeit das Netz in Schlöben auszubauen. Vorgesehen ist die Netzerweiterung auf den Ortsteil Mennewitz – rund 420 Kühe aus diesem Ortsteil sind es auch, die den „Kraftstoff“ für die Biogasanlage liefern. „Wir sind stolz auf das, was wir hier geschaffen haben“, sagt Hans-Peter Perschke über das Bioenergiedorf.
Bioenergiedorf Schlöben eG
Schlöben mit seinen rund 900 Einwohnern hat sich als Bioenergiedorf einen besonderen Namen gemacht. Das Bioenergiedorf Schlöben gehört zur „Bioenergieregion Saale-Holzland-Kreis“, die 2009 als einer von 25 Siegern aus dem Wettbewerb des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz hervorging. Im Rahmen dieses Wettbewerbes wurden beispielhafte Projekte gefördert, die die Erzeugung und den Einsatz von Bioenergie nutzen, um die regionale Wertschöpfung zu stärken.
In der Biogasanlage wird die gesamte anfallende Biomasse der Region vergoren: Energiepflanzen, Ernteabfälle, Gülle aus dem benachbarten Kuhstall, Festmist. Drei Blockheizkraftwerke wandeln das daraus entstehende Biogas in elektrische Energie und Wärme um. Ergänzend dazu sorgt eine Holzhackschnitzelheizung für die Vollversorgung der Wärmekunden das ganze Jahr über. Mit der so erzeugten Energie ersetzen die Bewohner des Bioenergiedorfes jährlich 300.000 Liter Heizöl und sparen 2.000 Tonnen CO2 ein.
Mehr Informationen zum Bioenergiedorf gibt es hier.