Glasfaser bis an jede Haustür
Solche weißen Flecken wie Heiko Hollmachs Hof gibt es noch einige in Thüringen, aber die Thüringer Netkom arbeitet daran, dass sie bald verschwinden.
Bis 2024 wird es im Freistaat keine weißen Flecken mehr geben."
– Uwe Gläßner, Vertriebsleiter bei der Netkom
In den vergangenen Jahren hat die TEAG-Telekommunikationstochter in Thüringen 6.100 Kilometer Glasfaserkabel in die Erde gebracht und mehr als 500 Orte angeschlossen. „Der Glasfaserausbau ist inzwischen auch politisch gewollt, sodass Bundesförderprogramme die enormen Investitionen absichern“, so Gläßner. In den vergangenen zwei Jahren erhielt die Netkom den Zuschlag für 20 Glasfaserausbauprojekte. Aktuell liegt der Fokus unter anderem auf dem Unstrut-Hainich-Kreis sowie dem Ilmkreis, dem Landkreis Sonneberg und dem Altenburger Land West. Allein rund um Altenburg werden rund 35 Millionen Euro mit unterstützung des Bundesförderprogramms investiert. „Dabei verlegen wir die Glasfaserkabel direkt bis in die Häuser der Thüringer – ein großer organisatorischer und baulicher Aufwand. Wenn wir den Zuschlag für eine Ortserschließung erhalten, nehmen wir Kontakt zu jedem einzelnen Hausbesitzer auf, schauen nach den baulichen Voraussetzungen, und wenn die Bewohner über eine Grundstückseigentümererklärung grünes Licht geben, legen wir los.“
Kein 5G-Netz ohne Glasfaser
Priorität haben aktuell tatsächlich die weißen Flecken Thüringens, das heißt Regionen mit Anschlüssen unter 30 Mbit. Darauf sind die Förderpakete ausgelegt. „Als Nächstes gehen wir die Bandbreiten bis 100 Mbit/s an, und sofern eigenwirtschaftlich nicht möglich, werden diese ebenfalls gefördert aufgerüstet.“ Mit ihren rund 100 Mitarbeitern hat die Netkom also auch die nächsten Jahre viel vor der Brust. „Wer eine neue berufiche Herausforderung sucht, kann sich gerne bei uns melden“, sagt Gläßner.
Auf der Datenautobahn der Netkom sind nicht nur Privatkunden unterwegs. Besonders Unternehmen sind auf schnelles Internet und große Bandbreiten angewiesen, wenn sie zukunftsfähig am Markt agieren möchten, auch Kommunen und ihre öffentlichen Einrichtungen setzen auf die Glasfaser der Netkom. „Außerdem binden Mobilfunkanbieter wie Vodafone oder Telefonica ihre 5G-Netze in unser Glasfasernetz für eine schnelle und sichere Datenübertragung ein“, sagt Uwe Gläßner. Das Netkom-Netz wird also in Zukunft weiter wachsen. „Ein wenig Geduld müssen die Thüringer allerdings mitbringen, denn vom Zuschlag für eine Glasfasererschließung bis zum Anschluss des letzten Haushalts können im mitunter stark zersiedelten Thüringen schon drei Jahre vergehen.“
Heiko Hollmach ist froh, dass seine Wartezeit durch die Eigeninvestition verkürzt wurde. „Besonders die Erfahrungen der vergangenen Monate haben mir gezeigt, dass ohne schnelles Internet Homeschooling und Homeoffice schlichtweg unmöglich sind.“