24. April 2023, Lesedauer: 4 Minuten
Schwarze Pilze, die unter der Erde zu einem Fruchtkörper heranwachsen: In Spanien, Italien oder Frankreich sind Trüffeln keine Seltenheit. Anja Kolbe-Nelde beweist, dass es den unterirdischen Pilz auch in Deutschland zu finden gibt. „Streng genommen war er nie weg, das Wissen war jedoch einige Zeit verschollen“, sagt die ausgebildete Pilzsachverständige. Als Trüffelberaterin setzt sie sich dafür ein, dass Menschen wieder mehr über die edle Pilzsorte lernen und sie sogar selbst anbauen.
Auf den Boden kommt es an
In Deutschland dürfen Trüffeln der Gattung „Tuber“ nicht einfach dem Boden entnommen werden. „Trüffeln wachsen auf alkalischen, kalkhaltigen Böden“, erklärt Anja Kolbe-Nelde. „Und davon gibt es in Mitteldeutschland reichlich.“ Seit Jahren weist sie den Bestand des unterirdischen Pilzes in der Region nach. Wo sich Trüffeln anbauen lassen, überprüft sie mit Hilfe von Bodenproben und Bodenanalysen. In vielen Landesteilen in Thüringen sind laut der Expertin große Trüffelplantagen von bis zu zehn Hektar oder mehr möglich. Mit ihrem Team aus acht Mitarbeitern legt sie für ihre Kunden Trüffelplantagen in ganz Deutschland an.