Person auf Wasserski auf einem See
Paul-Philipp Braun/TEAG

Mit hoher Energie über den Stausee

TEAG unterstützt Wasserski-Club in Ostthüringen

Der WSC Saale ist 50 Jahre alt und hat schon einige Leistungssportler hervorgebracht. Damit ist er der herausragendste Wasserski-Club im Freistaat.

„Die Arme immer schön durchgedrückt lassen. Du kannst alles machen, nur die Arme dürfen nicht einknicken.“ Der Ton ist sehr freundlich und sehr klar. Schon seit Jahrzehnten kennt Michael Patschke die kleinen und großen Fehler, die vor allem am Anfang beim Wasserski-Laufen passieren können. Immer wieder kommen Interessierte an das Thüringer Landesleistungszentrum für Wasserski in Neidenberga in Ostthüringen, um sich sportlich auszuprobieren und immer wieder gibt Michael Patschke den Hinweis: Bloß nicht die Arme einknicken!

Besonderer Wasserski-Club in Thüringen

Michael Patschke vom WSC Saale
Paul-Philipp Braun/TEAG

Seit genau 50 Jahren wird im Wasserskiclub „Saale“, so der richtige Name des Vereins, Breiten- und Leistungssport betrieben. „Wir haben eine lange Tradition und wir sind der einzige Verein in Thüringen, der dieses Spektrum anbietet“, sagt der Vereinsvorsitzende Michael Patschke, nicht ohne Stolz. Schon seit einigen Jahren wird der Wasserski-Club von der TEAG Thüringer Energie AG durch ein regelmäßiges Sponsoring unterstützt. Eine kleine Finanzhilfe, die den mehr als 60 Vereinsmitgliedern durchaus gelegen kommt, denn Wasserski sei teuer, erklärt Patschke. Das Material für die Skier sei für hohe Ansprüche entwickelt, die eingesetzten Boote sind eigens für den Wassersport gebaut und auch die Reisetätigkeit der beiden Leistungssportler im Verein sei ein Kostenfaktor. „Ein Sprung-Ski kostet schnell einmal mehr als 3.000 Euro“, weiß Patschke.

Sportlerin auf Wasserski
Paul-Philipp Braun/TEAG

Meisterschaften in Italien, Heimatbasis in Ostthüringen

Sportler auf Wasserski
Paul-Philipp Braun/TEAG

Das Geschwisterpaar Maja und Pepe Leonhardt lebt Wasserski. Genau so ließe es sich am besten sagen, erklärt Michael Patschke. Erst in diesem Sommer nahmen sie mit Erfolg an den Europäischen Meisterschaften in Recetto, unweit von Mailand in Italien, teil. Dass es ausgerechnet Thüringer sind, die sich im Wasserski präsentieren, liegt vor allem an den hervorragenden Bedingungen, die die Heimatbasis des Vereins bietet. Mit seinen 7,3 Quadratmetern und einer Länge von gut 27 Kilometern, ist der Hohenwarte Stausee nicht nur ein ideales Naherholungsgebiet, sondern eben auch eine originäre Heimstätte des Wassersports – und das schon seit DDR-Zeiten.

„Früher gab es hier einmal drei Clubs, die sich Wasserski gewidmet haben. Dann sind die zusammengegangen und heute sind wir noch übrige“, berichtet Michael Patschke, der auf eine Familientradition im Wassersport zurückblickt. Michael Patschkes Tochter Nicole und seine Söhne waren selbst viele Jahre im Leistungssport aktiv, seine Frau ebenso. Der Verein an dem Saale-Stausee trägt damit die Thüringer Wasserski-Auswahl und lädt immer wieder ein, das doch recht ungewöhnliche sportliche Hobby zu entdecken. „Wir präsentieren uns, wo es sich anbietet. Wir waren mit beim Festumzug zu 1.125 Jahren Saalfeld und haben beim Dorffest in Obernitz unsere mobile Wasserski-Strecke aufgebaut.“

Rasante Geschwindigkeiten und sportliche Höchstleistungen

Sportler auf Wasserski
Paul-Philipp Braun/TEAG

Letztere ist mit 40 Metern Länge und sechs Metern Breite eine echte Erscheinung, bei der durch einen Seilzug das Wasserski-Erlebnis mal ausprobiert werden kann. Trotzdem sei dies, erklärt Patschke, eben nicht das Gleiche wie eine Runde hinter dem Boot zu fahren. Die eigene Slalom-Strecke des WSC Saale hat eine Länge von 260 Metern, die Schanze ermöglicht Flüge von bis zu 60 Metern. Wer aber im Freistil unterwegs ist, der muss auch hartes Wasser abkönnen. Bei der Seilfahrt hinter dem Boot bekommen die Wasserski-Athleten schnell einmal 80 bis 90 km/h-Geschwindigkeit und müssen sich damit auf den Beinen halten. Wichtig sei aber, und Patschke wird nicht müde das zu betonen, die Arme dabei schön durchgestreckt zu halten.