Die Aktion TEAG Kunst im Werk gibt Thüringer Musikern eine außergewöhnliche Bühne
Carlo Bansini/TEAG

Kunst im Werk gibt Musikern außergewöhnliche Bühne

In den großen Kraftwerken der TEAG Thüringer Energie AG werden sonst Wärme und Strom produziert, doch für den Musikwettbewerb „Kunst im Werk“ wurden sie kurzerhand zur Musikbühne umfunktioniert: „Wir wollten den Thüringer Musikern nach der coronabedingten Zwangspause die Möglichkeit bieten, wieder zu performen. Die Auftritte sollten einmalig werden, etwas ganz Besonderes sein. Ich denke, das ist uns gelungen“, erzählt Michael Osburg, Leiter der Unternehmenskommunikation der TEAG, stolz.

Mit einem großen Aufruf auf Social-Media hat die TEAG Musiker aus Thüringen gesucht. Egal ob große Big Band oder Alleinunterhalter, ob Hardrock oder Pianomusik- bewerben konnte sich jeder.

Jurysitzung: Auswahl der Gewinner

Zusammengekommen sind am Ende mehr als 80 Bewerbungen. „Die große Vielfalt der Bewerbungen hat uns umgehauen“, erzählt Robert Dieck, Veranstaltungsmanager der TEAG und der Teil der Jury zur Auswahl der Gewinner. Gemeinsam mit sechs weiteren Kollegen aus der Veranstaltungsbranche hatte er die Qual der Wahl.

Am Ende entschied sich die Jury für DaS NEUWERK aus Erfurt, Alexander John aus Nordhausen, Veit Walter aus Heilbad Heiligenstadt und MAMA aus Erfurt.

Wir haben waschechte Thüringer gesucht, die Musik aus Leidenschaft machen. Gute Stimmen haben und das Publikum begeistern können“

– Astrid Kühn, Vorstandsmitglied bei der Allianz der Veranstaltungswirtschaft Thüringen e. V. und Jurymitglied bei Kunst im Werk.

Carnival Kid - der zusätzliche fünfte Gewinner bei TEAG Kunst im Werk
Carlo Bansini/TEAG

Die Bewerbung von Carnival Kid blieb der Jury nachhaltig im Gedächtnis. Der gebürtige Erfurter, der im wahren Leben Christian heißt, hatte während der Corona-Pandemie im letzten Jahr ebenfalls die Thüringer Musikszene unterstützt. Mit seinem Podcast „Regionale Küche“ konnten sich verschiedene Künstler aus Thüringen vorstellen und ihre Musik bekannter machen. „Wir dachten, wer sich so für andere einsetzt, soll auch was zurückbekommen. So haben wir kurzerhand entschieden, statt vier einfach fünf Konzerte zu drehen“, erklärt Michael Osburg den zusätzlichen Gewinner.

Dreh im Heizkraftwerk Jena

Für den Dreh im Heizkraftwerk Jena wurde die große Generatorenhalle umgebaut und kurzerhand eine Bühne samt Licht-, Ton und Videotechnik aufgebaut. Die Symbiose von Musik und Stromerzeugung fand sich auch in der Bühnengestaltung wieder. Für den Auftritt von DaS NEUWERK wurden große Edison-Glühlampen aufgebaut, die den Raum in ein warmes Licht tauchten.

Der Dreh des Konzerts dauerte den ganzen Tag. Nach ersten technischen Proben, performte DaS NEUWERK insgesamt neun seiner Lieder. Nach dem Dreh von DaS NEUWERK ging es am nächsten Tag mit Carnival Kid weiter: „Wir fanden den Kontrast zwischen dem großen Maschinenraum und einem Solokünstler allein mit seinem Instrument super spannend. Christian konnte den riesigen Raum mit seinen Gitarrenklängen ausfüllen. Das war eine ganz besondere Atmosphäre“, beschreibt Robert Dieck den Dreh mit Carnival Kid. Das Bühnenbild glich einem Zelt aus Licht. Für den Auftritt wurde ein Lichterhimmel aus ca. 300 Glühlampen direkt über der Bühne angebracht.

Veit Walter bei TEAG Kunst im Werk
Guido Werner/TEAG

Direkt an der Werra: Drehtage in Spichra

Eine Woche später standen die Drehs für Alexander John, Veit Walter und MAMA am Wasserkraftwerk in Spichra an. Während im Heizkraftwerk in Jena ausschließlich drinnen gedreht wurde, wurden in Spichra auch die Außenflächen für die Aufnahmen genutzt.

Für den Dreh mit Alexander John brauchte es neben der regulären Ton- und Videotechnik noch ein weiteres wichtiges Werkzeug: ein Klavier. Der junge Pianist und Komponist aus Nordhausen verbindet die klassische Klaviermusik mit elektronischen Beats. So kam es, dass direkt dort, wo sonst am Wochenende viele Spaziergänger und Fahrradfahrer unterwegs sind, ein Klavier direkt am Ufer der Werra stand. Für die ersten beiden Songs holte sich Alexander John musikalische Unterstützung der Sängerin Marisabelle, die er mit dem Klavier begleitete. Im Anschluss daran stand ein Kulissenumbau an. Dem Klavier musste ein DJ-Pult weichen. Aus dem Pianisten Alexander John wurde ein DJ, der das Ufer an der Werra mit tanzbarer Musik unterhielt und der Kulisse der Werra einen Soundtrack gab.

Während der gemeinsamen Dreharbeiten am Wasserkraftwerk in Spichra lernten sich Alexander John und die Band Veit Walter kennen und gingen eine einmalige Zusammenarbeit ein. Gemeinsam performten sie den Song „Lichter die wir hatten“, im Original von Veit Walter, als Pianoversion. Diesen Song gibt es so nur bei „Kunst im Werk“ der TEAG zu hören.

Die Band Veit Walter ordnet ihre Songs dem „Fox Rock Pop“ zu. Die insgesamt acht Songs sind eine gute Mischung aus mitreißenden Tanznummern und romantischen Klängen. Ihr Auftritt wurde direkt im Maschinenraum des Wasserkraftwerks gedreht. Früher standen dort wirklich schwere Gerätschaften für den Betrieb des Wasserkraftwerks, das es in Spichra schon seit dem 20. Jahrhundert gibt. Inzwischen sind die Motoren in der großen Halle nur noch im Boden zu sehen und bei weitem nicht mehr so wuchtig wie früher.

Der Auftritt der Band MAMA auf der Brücke am Wasserkraftwerk Spichra
Guido Werner/TEAG

Der Auftritt der Band MAMA wurde auf der Brücke am Wasserkraftwerk aufgenommen. Der Dreh begann erst mit Sonnenuntergang. Passend dazu wurden die Brücke und das Kraftwerk von außen angeleuchtet. Die Erfurter Band verwandelte die Brücke durch ihre Performance in einen energiegeladenen Dancefloor. „Es ist schon fast tragisch, dass diese Konzerte niemand live erlebt hat. Aber dank der Aufzeichnungen, die jetzt auf dem YouTube-Kanal der TEAG verewigt sind, kann jeder zuhause diese Energie, zumindest ein wenig spüren“, so Robert Dieck abschließend.

Auftritte im Web

Alle Auftritte der Gewinner sind auf dem YouTube-Kanal der TEAG abrufbar. Neben den Konzertmitschnitten gibt es dort auch eine kurze Vorstellung der Musiker und ein Making-Of der jeweiligen Dreharbeiten. Alle weiteren Informationen zu den Künstlern finden Sie unter teag.de/kunst_im_werk