TEAG und die TU Ilmenau bieten mit dem Studienkurs „Elektrotechnik/Energieverteilung“ eine bundesweit einmalige Kombination aus Praxis und Theorie zur Fortbildung an.
Paul-Philipp Braun/TEAG

Spannung, Studienkurse, Stromstärken

Studienkurs „Elektrotechnik/Energieverteilung“ bietet bundesweit einmalige Kombination aus Praxis und Theorie

Die TEAG Thüringer Energie AG und die Technische Universität Ilmenau (TU) bieten mit dem Studienkurs „Elektrotechnik/Energieverteilung“ eine bundesweit einmalige Kombination aus Praxis und Theorie zur Fortbildung an. Das Angebot richtet sich an spartenfremde Techniker, Ingenieure und Meister aber auch an all jene, die ihre Kenntnisse im Thema vertiefen wollen.

 

„Es war gar nicht so einfach, nochmal die Schulbank zu drücken“, sagt Stefan Bock, während er in der Werkstatt für Kabelmontagen der TEAG Akademie in Erfurt sitzt. Trotzdem habe es sich gelohnt und er wisse ja wofür. Ein halbes Jahr lang haben Stefan Bock und elf Weitere sich mit den Grundlagen der Elektrotechnik beschäftigt. Im Rahmen des beruflichen Weiterbildungsangebots, dem Studienkurses „Elektrotechnik/ Energieverteilung“ standen insgesamt zehn Module auf dem Lernplan.

TEAG und die TU Ilmenau bieten mit dem Studienkurs „Elektrotechnik/Energieverteilung“ eine bundesweit einmalige Kombination aus Praxis und Theorie zur Fortbildung an.
Paul-Philipp Braun/TEAG

Markus Gramann, Fortbildungsverantwortlicher für den Bereich Elektrotechnik und erneuerbare Energien an der TEAG Akademie, nennt das Angebot eine Besonderheit, wie sie in Deutschland derzeit einzigartig ist: „Für den Studienkurs kooperiert die TEAG Thüringer Energie AG mit der Technischen Universität in Ilmenau. Gemeinsam haben wir schon vor einigen Jahren ein Curriculum entwickelt, das sowohl für erfahrene Praktiker, als auch für eigentlich Spartenfremde ansprechend und interessant ist.“ Letztere könnten sich anhand des Überblicks-Studienkurses in der modular aufgebauten Fortbildung intensiv mit Elektrotechnik und Energieverteilung auseinandersetzen. „Wir richten uns damit an alle, die entweder schon berufliche Erfahrungen in technischen Bereichen haben oder eine naturwissenschaftliche Ausbildung mit anderem Schwerpunkt machten“, erklärt Markus Gramann und nennt Menschen mit ingenieurwissenschaftlichem Studium oder Erfahrung als Techniker beziehungsweise Meister als Beispiele. Viele von ihnen arbeiten in privatwirtschaftlichen Unternehmen, bei Energieversorgern oder in Ingenieurbüros.

Aufs Übertragungsnetz und Versorgungsnetz schauen

TEAG und die TU Ilmenau bieten mit dem Studienkurs „Elektrotechnik/Energieverteilung“ eine bundesweit einmalige Kombination aus Praxis und Theorie zur Fortbildung an.
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Dennoch richtet sich der „Netzingenieur Strom“, so der Arbeitsname des Studienkurses, auch an all jene, die sich in ihrem jeweiligen Gebiet schon mit elektrischen Anlagen beschäftigen, zugleich aber den Blick über den Tellerrand wagen wollen. „Oftmals ist es so, dass man entweder im Übertragungsnetz- oder im Versorgungsnetzbereich arbeitet. Die Schnittmengen dazwischen sind groß und werden vor dem Hintergrund der Energiewende immer wichtiger. Trotzdem bekommen nur wenige Menschen die Einblicke in das jeweils andere Aufgabengebiet. Durch unseren Partner die Technische Universität Ilmenau, wird den Teilnehmenden ein einmaliger Einblick aus der Perspektive von Forschenden in die Energietechnik gewährt. So erhält man Zugang zur E-Technik von morgen“, erklärt Markus Gramann. Der Studienkurs soll eine solche Horizonterweiterung ermöglichen und verspricht dafür nicht nur reines Wissen, sondern vor allem einen großen Anteil an praktischen Übungen und Ausbildungen.

 

Stefan Bock, er ist Baubegleiter des Projektbauteams der TEAG-Tochter TEN Thüringer Energienetze, war während seiner Weiterbildung insbesondere vom praktischen Aspekt der Ausbildung angetan. „Wir haben ganze Tage damit verbracht, Muffen und Kabelabzweige zu bauen und zu setzen, haben Nieder- oder Mittelspannungskabel bearbeitet und uns mit den Grundlagen von persönlicher Schutzausrüstung unter anderem für den Freileitungsbau beschäftigt“, berichtet Bock. Die Mannigfaltigkeit des Fortbildungsangebots und die Ergänzung um Theorieeinheiten an der TU Ilmenau seien es, die zusätzlich zu seiner Motivation für das fordernde, wenn auch nicht überfordernde, Studienangebot beigetragen hätten.

TEAG und die TU Ilmenau bieten mit dem Studienkurs „Elektrotechnik/Energieverteilung“ eine bundesweit einmalige Kombination aus Praxis und Theorie zur Fortbildung an.
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Fordern, aber nicht überfordern

Und eine starke Motivation ist durchaus gefragt, findet der Kurs schließlich berufsbegleitend statt und dauert etwa sieben Wochen, die auf ein halbes Jahr verteilt in Präsenzunterricht in Erfurt und Ilmenau absolviert werden. „Dabei können sich viele der Teilnehmenden aber auch einzelne Module aus ihrer Tätigkeit und ihren Erfahrungsbereichen anrechnen lassen“, erklärt Markus Gramann und nennt das Thema Arbeitsschutz oder die fakultative Prüfung zur praktischen Schaltberechtigung als Beispiel.

TEAG und die TU Ilmenau bieten mit dem Studienkurs „Elektrotechnik/Energieverteilung“ eine bundesweit einmalige Kombination aus Praxis und Theorie zur Fortbildung an.
Paul-Philipp Braun/TEAG

Unterrichtet wird der Kurs in einer Gruppe von zwölf bis höchstens 20 Teilnehmenden, die Praxisübungen finden wiederum mit maximal zwölf Personen statt. Für Markus Gramann eine wichtige Grundlage: „Es ist kein Geheimnis, dass es sich am besten lernt, wenn man Dinge selbst ausprobieren und umsetzen kann. Diesen Ansatz verfolgen wir auch beim Netzingenieur Strom und haben damit sehr gute Erfahrungen gemacht.“

Gute Erfahrungen hat auch Stefan Bock gemacht, der den Studienkurs gern weiterempfiehlt. „Ich habe ursprünglich einmal Heizungsbauer gelernt, bin inzwischen aber immer wieder mit Elektrothemen betraut und freue mich, dank des Netzingenieur Strom nun einen vernünftigen und geordneten Überblick zu haben.“