Aufs Übertragungsnetz und Versorgungsnetz schauen
Dennoch richtet sich der „Netzingenieur Strom“, so der Arbeitsname des Studienkurses, auch an all jene, die sich in ihrem jeweiligen Gebiet schon mit elektrischen Anlagen beschäftigen, zugleich aber den Blick über den Tellerrand wagen wollen. „Oftmals ist es so, dass man entweder im Übertragungsnetz- oder im Versorgungsnetzbereich arbeitet. Die Schnittmengen dazwischen sind groß und werden vor dem Hintergrund der Energiewende immer wichtiger. Trotzdem bekommen nur wenige Menschen die Einblicke in das jeweils andere Aufgabengebiet. Durch unseren Partner die Technische Universität Ilmenau, wird den Teilnehmenden ein einmaliger Einblick aus der Perspektive von Forschenden in die Energietechnik gewährt. So erhält man Zugang zur E-Technik von morgen“, erklärt Markus Gramann. Der Studienkurs soll eine solche Horizonterweiterung ermöglichen und verspricht dafür nicht nur reines Wissen, sondern vor allem einen großen Anteil an praktischen Übungen und Ausbildungen.
Stefan Bock, er ist Baubegleiter des Projektbauteams der TEAG-Tochter TEN Thüringer Energienetze, war während seiner Weiterbildung insbesondere vom praktischen Aspekt der Ausbildung angetan. „Wir haben ganze Tage damit verbracht, Muffen und Kabelabzweige zu bauen und zu setzen, haben Nieder- oder Mittelspannungskabel bearbeitet und uns mit den Grundlagen von persönlicher Schutzausrüstung unter anderem für den Freileitungsbau beschäftigt“, berichtet Bock. Die Mannigfaltigkeit des Fortbildungsangebots und die Ergänzung um Theorieeinheiten an der TU Ilmenau seien es, die zusätzlich zu seiner Motivation für das fordernde, wenn auch nicht überfordernde, Studienangebot beigetragen hätten.