Lernen mit Aussicht: Austausch mit einer Berufsschule aus Norwegen

08. Januar 2024, Lesedauer: 2 Minuten

Paul Fleck (21 Jahre) und Chris Bögershausen (20 Jahre alt) absolvieren derzeit ihre Ausbildung als Elektroanlagenmonteure bei der TEN Thüringer Energienetze. Sie verbrachten im Rahmen des Erasmus-Austauschprogramms zehn Tage an einer Partnerschule in Norwegen. Auf ihrem Rückflug hatten die beiden Thüringer zahlreiche Eindrücke von Begegnungen mit sympathischen Menschen, von Wanderungen in herrlichen Landschaften und dem gemeinsamen Lernen und Arbeiten in einer hervorragend ausgestatteten Schule im Gepäck.

Paul Fleck aus Gerbershausen hatte zunächst ein Studium im Bereich Gesundheit und Soziales begonnen. Durch die Einschränkungen im Rahmen der Corona-Maßnahmen entfielen jedoch große Teile seiner praktischen Ausbildung. Darum entschied er sich für den Bundesfreiwilligendienst bei der DLRG. In dieser Zeit wollte er sich beruflich neu orientieren. Schon während seines Fachabiturs hatte er seine Begabung für Physik und Mathematik bemerkt. Sein Ziel: „In einem Beruf arbeiten, in dem ich sehe, was ich getan habe“. Er entscheidet sich für eine Ausbildung als Elektroanlagenmonteur bei der TEN.

Chris Bögershausen kommt aus Bleicherode. Geprägt durch seinen Vater und unterstützt von seinem Opa, wollte er zunächst Elektrotechnik studieren. Er entscheidet sich dann jedoch für eine technische Ausbildung bei der TEN. Beide Auszubildenden hatten sich vorab auch online über die Ausbildungs- und Weiterbildungsmöglichkeiten bei der TEAG-Gruppe informiert. Sie befinden sich jetzt im zweiten Lehrjahr und sind begeistert von der Qualität ihrer Ausbildung und den Entwicklungschancen bei der TEN.

Der Klassenlehrer von Paul Fleck und Chris Bögershausen schlägt den beiden vor, dass sie am Erasmus-Austauschprogramm der Andreas Gordon-Berufsschule mit einer berufsbildenden Schule auf Askøy, einer norwegischen Insel, teilnehmen könnten. Es waren kurzfristig zwei Plätze frei geworden. Die beiden Auszubildenden müssen nicht lange überlegen.

Am 16. September 2023 reisen sie mit einer Delegation, bestehend aus acht Erfurter Berufsschülern und zwei Lehrern, nach Berlin. Von dort geht es per Flugzeug weiter nach Oslo. Dann führt sie ihre Reise weiter in die Stadt Bergen. Schließlich erreichen sie die etwa 30 Kilometer nordwestlich von Bergen gelegene Insel Askøy.

Weder Paul Fleck noch Chris Bögershausen haben konkrete Vorstellungen von der Insel Askøy an der Westküste Norwegens. Umgeben von Fjorden leben hier etwa 29.000 Menschen. Bei angenehmen 12 Grad Celsius kommen die Thüringer an. Gemeinsam mit den weiteren Mitgliedern der Reisegruppe leben sie unter einem Dach und besuchen den Unterricht an der "Askøy videregående skole". Sie gehen angeln, erkunden die Insel und fahren mit Schiffen über die Fjorde. 

Das moderne Schulgebäude und auch die hervorragend ausgestatteten Werkstätten lassen das Herz der Thüringer Auszubildenden höherschlagen. Chris Bögershausen imponiert, dass jedem Auszubildenden qualitativ sehr hochwertiges Werkzeug zur Verfügung steht.  Im Vergleich zur Situation in Deutschland empfand er den Umgang der norwegischen Lehrer mit ihren Schülern als sehr locker und entspannt: „Alle haben sich geduzt. Das ist schon anders als in Deutschland."

Wenn er an seinen Aufenthalt in Norwegen zurückdenkt, erinnert er sich am liebsten an die Menschen, die er dort getroffen hat.

Seit Oktober 2023 sind die norwegischen Schülerinnen und Schüler zum Gegenbesuch in Erfurt an der Andreas-Gordon-Schule. Dort können Erinnerungen aufgefrischt und Freundschaften gepflegt werden. Die norwegischen Schüler verbringen insgesamt fünf Monate, mit Unterbrechung, in Deutschland.

Paul Fleck und Chris Bögershausen können die Teilnahme am Erasmus-Austauschprogramm jedem empfehlen, der dazu die Möglichkeit hat. Im Jahr 2024 wird eine weitere Delegation aus Erfurt nach Askøy reisen.