Sophie Reifhardt sorgt dafür, dass in Thüringen nicht die Lichter ausgehen und niemand kalte Füße bekommt
Guido Werner/TEAG

Sophie Reifhardt: Hüterin des Lichts

Sophie Reifhardt sorgt dafür, dass in Thüringen nicht die Lichter ausgehen und niemand kalte Füße bekommt

Die Netzleitstelle der TEAG-Tochter TEN Thüringer Energienetze ist das Herz und Hirn der Energieversorgung des Freistaats. Von hier aus werden sowohl das Strom- als auch das Erdgasnetz des Freistaats überwacht und gesteuert. Wer hier arbeitet übernimmt Verantwortung – so wie Sophie Reifhardt, die dafür sorgt, dass in Thüringen nicht die Lichter ausgehen und niemand kalte Füße bekommt.

Wenn es irgendwo in Thüringen dunkel wird, könnte es an Sophie Reifhardt liegen, wenn das Licht schnell wieder angeht. Die 24-Jährige arbeitet als Systemoperatorin in der Netzleitstelle der TEN Thüringer Energienetze und trägt damit eine große Verantwortung: Sie überwacht und steuert das 12.732 Kilometer lange Mittelspannungsnetz, das die Menschen in der Region zuverlässig mit Strom versorgt. Egal ob Früh-, Spät- oder Nachtschicht – Sophie ist immer bereit, um Störungen zu beheben und für eine stabile Stromversorgung zu sorgen.

Vom Kraftwerk in die Netzleitstelle

Sophie Reifhardt sorgt dafür, dass in Thüringen nicht die Lichter ausgehen und niemand kalte Füße bekommt
Guido Werner/TEAG

Nach ihrer Ausbildung zur Elektronikerin für Betriebstechnik im TEAG-Campus, die sie erst im Februar 2024 erfolgreich abgeschlossen hat, zog es Sophie nach einem kurzen Zwischenstopp im Heizkraftwerk Jena direkt in die Netzleitstelle. „Die Arbeit in der Netzleitstelle fordert mich jeden Tag aufs Neue heraus. Hier ist auch Köpfchen gefordert“, erzählt sie begeistert.

Sophie ist nicht allein in ihrer Schicht: Mit vier Kolleginnen und Kollegen teilt sie sich die Verantwortung, darunter auch Fachkräfte für Hochspannung und Gas. Gemeinsam stellen sie sicher, dass das komplexe Netz stabil bleibt. Täglich führt Sophie zwischen 120 und 150 ferngesteuerte Schalthandlungen durch, überwacht 120 Umspannwerke und 100 Schalthäuser. Sie koordiniert den Einsatz von Netzmonteuren, gibt Schaltbefehle bei Freileitungsarbeiten und ist oft die erste, die bei Störungen eingreift. Besonders bei schlechtem Wetter oder unerwarteten Ereignissen, wie Schneelasten auf Bäumen oder Gewittern, ist schnelle und besonnene Reaktion gefragt.

Mit Leidenschaft und Mut zum Erfolg

Sophie Reifhardt sorgt dafür, dass in Thüringen nicht die Lichter ausgehen und niemand kalte Füße bekommt
Guido Werner/TEAG

Sophie liebt die Herausforderungen ihres Jobs. „Ein verantwortungsvoller Job, der mich antreibt und auch Mut erfordert“, sagt sie. Mut zeigt sie nicht nur in ihrer Arbeit, sondern auch privat: Als freiwillige Feuerwehrfrau in Merleshausen hilft sie, wenn andere in Gefahr geraten. „Ich habe zwar Angst vor Dunkelheit“, gesteht sie, „aber hier in der Netzleitstelle kann ich die Dunkelheit mit einem Schalter in Licht verwandeln.“

Neben ihrer anspruchsvollen Arbeit hat Sophie im April ein berufsbegleitendes Fernstudium in Elektrotechnik an der Internationalen Hochschule (IU) begonnen. „Es ist eine große Herausforderung, alles unter einen Hut zu bekommen“, gibt sie zu. Das Studium ist komplett virtuell, was viel Selbstdisziplin erfordert. Dennoch bleibt sie optimistisch und ehrgeizig: „Bis April 2027 werde ich meinen Abschluss haben.“ Die Unterstützung durch ihren Arbeitgeber, der ihr auch während der Arbeitszeit das Lernen ermöglicht, motiviert sie zusätzlich.

Engagement für eine sichere Stromversorgung

Jeder Tag bringt neue Aufgaben und Herausforderungen. Sophie Reifhardt weiß, dass zur Leidenschaft und dem Fachwissen auch eine Portion Mut gehört, damit die Energieversorgung im Freistaat gesichert bleibt.