Aurobindo Munikoti verantwortet bei der TEAG die Optimierung und Fahrplanerstellung des Heizkraftwerkes in Schwarza
TEAG

Einsatzplan für ein Kraftwerk

Aurobindo Munikoti verantwortet bei der TEAG die Optimierung und Fahrplanerstellung des Heizkraftwerkes in Schwarza

Aurobindo Munikoti arbeitet bei der TEAG Thüringer Energie AG in der Abteilung Energiewirtschaft im Geschäftsbereich der Erzeugung. Gemeinsam mit seinen Kollegen modelliert und optimiert er den Einsatz der TEAG-eigenen Kraftwerke sowie für dezentrale Stromerzeugungsanlagen- auch von externen Kunden.

Von Berlin über Dresden nach Erfurt

Aurobindo Munikoti verantwortet bei der TEAG die Optimierung und Fahrplanerstellung des Heizkraftwerkes in Schwarza
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Der gebürtige Berliner hat zunächst an der TU Dresden seinen Abschluss als Diplom-Ingenieur gemacht. Schwerpunkte seines Studiums waren dort bereits Erneuerbare Energien in Verbindung mit neuesten Technologien und deren Einbindung in einen virtuellen Kraftwerksverbund. Seine Abschlussarbeit hat er über die Modellierung von regionalen, virtuellen Kraftwerken geschrieben. Das ist ein Zusammenschluss dezentraler Erzeugungsanlagen, wie Photovoltaik- oder Windkraftanlagen sowie auch konventionellen Blockheizkraftwerken, die mittels eines automatisierten Algorithmus gesteuert werden können. Also ein Erzeugermodell, das durch den größer werdenden Anteil von Erneuerbaren Energien immer mehr an Bedeutung gewinnt.

Der Weg zu einem Berufsleben in der Energiewirtschaft war damit geebnet. Obwohl ihn mit Thüringen bis dato nichts verband, entschied er sich für einen Umzug nach Erfurt, um an dem Traineeprogramm der TEAG teilzunehmen. „Ich habe nach einem großen, regionalen Energieversorger gesucht. Er sollte groß genug sein, um auch aufwendigere Projekte umzusetzen, aber das Arbeitsumfeld sollte familiär bleiben. Das beides verbindet die TEAG“, beschreibt Aurobindo Munikoti seine Entscheidung.

Aurobindo Munikoti verantwortet bei der TEAG die Optimierung und Fahrplanerstellung des Heizkraftwerkes in Schwarza
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Als Trainee das Unternehmen kennenlernen

Seine Karriere bei der TEAG startete als Trainee: „Es war die perfekte Verbindung zwischen Studienabschluss und Berufsleben“, fasst Aurobindo Munikoti diese Zeit zusammen. Er konnte innerhalb von elf Monaten viele Unternehmensbereiche kennenlernen und sehen, wie die TEAG aufgestellt ist. So unterstützte er beispielsweise im Bereich Elektromobilität und Ladeinfrastruktur, im Datencenter und in der Abteilung der Energiewirtschaft, in der er heute fest angestellt ist. Sein erster positiver Eindruck verfestigte sich schnell: „Ich habe gemerkt, dass man als Mitarbeiter ernst genommen wird. Man lernt in übertragenen kleinen Projekten und Teilprojekten größerer Vorhaben schon früh Verantwortung zu übernehmen. Der offene Austausch mit den erfahrenen Kollegen unterstützt einen dabei. Und die wiederum sagen, dass es für sie der direkte und unkomplizierteste Weg sei, selbst up to date zu bleiben, insbesondere in der IT. Das Programm ist keine Massenabfertigung“, beschreibt Aurobindo Munikoti seine Traineezeit. Eigentlich hätte das Programm 1,5 Jahre gehen sollen. Aber bereits nach elf Monaten hat die TEAG Aurobindo Munikoti eine Festanstellung als Mitarbeiter für Einsatzplanung und Vermarktung angeboten, welches er gern annahm.

Kein Job für Langschläfer

HKW Schwarza
Achim Keiper/TEAG

Heutzutage beginnt ein normaler Arbeitstag für Aurobindo Munikoti früh am Morgen mit einem Telefonat oder Videogespräch mit seinen verantworteten Kraftwerken. Zusammen mit den Strompreisen und anderen wichtigen Prognosedaten setzt er sich im Anschluss an die Einsatzplanung für den kommenden Tag- denn die Einsätze werden immer für den Folgetag bzw. am Freitag für das kommende Wochenende erstellt. Das Heizkraftwerk in Schwarza der TEAG-Tochter TWS Thüringer Wärme Service GmbH ist unter Aurobindo Munikotis Kunden das größte Kraftwerk. Maßgeblich für die Einsatzplanung ist der Bedarf an Strom, industriellem Dampf, Prozesswasser und Fernwärme. Direkt neben dem Heizkraftwerk in Schwarza schließt sich ein großer Industrie- und Gewerbepark an, der von dem Kraftwerk beliefert wird. Zusätzlich versorgt das Heizkraftwerk die Städte Rudolstadt und Bad Blankenburg mit Fernwärme. Nun gilt es für Aurobindo Munikoti den Einsatz des Kraftwerkes mit den Bedarfen der Kunden abzustimmen und dabei die Prozesse bestmöglich zu optimieren: „Ich werte täglich viele Daten aus, um die Verfahren immer wieder zu verbessern und die Energie so effizient wie möglich einzusetzen“, erzählt Aurobindo Munikoti. Unterstützt wird dieser Prozess durch den Einsatz modernster Software mit direkter Anbindung an die Leittechnik des Kraftwerks. Nur so ist es möglich, die großen Datenmengen zu managen und die Prognose- und Optimierungsprozesse für das Kraftwerk in kurzer Zeit zur Verfügung zu stellen.

„Aber eigentlich fängt meine Arbeit hier erst richtig an“, bemerkt Aurobindo Munikoti, „denn mit dem zunehmenden Automatisierungsgrad wachsen natürlich auch die Möglichkeiten zur Umsetzung neuer Ideen, wie zum Beispiel die automatisierte Stromvermarktung der verfügbaren Kraftwerksflexibilitäten über eine direkte Verbindung mit der Strombörse, was wir bereits mit einem Kraftwerk der TEAG erfolgreich umgesetzt haben“, berichtet Aurobindo Munikoti stolz.

Aktuelle Situation am Energiemarkt

Gerade das Thema Energieeffizienz ist in der aktuellen Energiekrise von besonderer Wichtigkeit. Das merkt auch Aurobindo Munikoti bei seiner Arbeit: „Die Kunden des Industrie- und Gewerbeparks in Schwarza verbrauchen aktuell weniger Energie, sparen Gas und Strom ein. Auch bei den privaten Haushalten ist der Bedarf an Fernwärme gesunken“. Das führt natürlich zu Anpassungen in den Einsatzplänen des Kraftwerkes.

Generell ist der Energiewandel weg von fossilen Energieträgern hin zu Erneuerbaren Energien in der Arbeit von Aurobindo Munikoti spürbar. „Wir vernetzen uns viel mit Wissenschaft und Forschung, damit wir immer auf dem neuesten Stand sind“, beschreibt er zum Beispiel die Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer Institut IOSB in Ilmenau.

Neben dem Ausbau von Erneuerbaren Energien investiert die TEAG auch in die weitere Flexibilisierung ihrer konventionellen Kraftwerke. Neben kleineren Effizienzmaßnahmen werden die Kraftwerke mit Wärmespeichern, flexiblen Motoren oder mit Power to Heat ausgerüstet. Das heißt, die Anlagen werden immer komplexer und erfordern einen immer größeren Automatisierungsgrad.

„Wir setzen hier die Energiewende praktisch um. Für das „Virtuelle Kraftwerk“ haben wir alles da – wir müssen es jetzt nur noch zusammenbauen,“ spricht Aurobindo Munikoti mit einem Augenzwinkern.

Rückblickend fühlt sich Aurobindo Munikoti bestätigt in seiner getroffenen Wahl zum Berufseinstieg: „Ich kann mich hier mit meinen Stärken einbringen, Eigenverantwortung wird mit Gestaltungsfreiräumen honoriert, die Kollegen tun ein Übriges, sich wohl zu fühlen. Ich sehe definitiv eine längerfristige Perspektive bei der TEAG.“