Seit diesem Jahr setzt das Lebenshilfewerk in Ilmenau auf Strom vom eigenen Dach,
TEAG

Nachhaltigkeit für die Werkstatt-Beschäftigten

In der TEAG Solar fand die Einrichtung für Menschen mit Behinderungen einen zuverlässigen und etablierten Partner.

Seit diesem Jahr setzt das Lebenshilfewerk in Ilmenau auf Strom vom eigenen Dach. Ein Ansatz, der sich nicht nur wegen der Energiekosten bezahlt macht, sondern sich auch in der Philosophie der Einrichtung widerspiegelt.

Der Lebenshilfewerk Ilmenau/Rudolstadt e.V. ist eine Institution. Mit rund 130 Mitarbeitern und 460 Beschäftigten ist es in der Region rund um den Thüringer Rennsteig einer der großen Arbeitgeber. Und doch ist das Lebenshilfewerk hier noch einmal „besonderer“, sagt Thomas Haupt. Der Vorstand der Einrichtung ist stolz auf das, was hier geschafft wird. Aber er ist vor allem stolz auf die, die hier tätig sind: „In vier Werkstätten beschäftigen wir Menschen mit kognitiven Einschränkungen und helfen dabei, ihnen eine Perspektive zu geben.“

Spezialisierte Werkstätten und ihre wirtschaftliche Bedeutung

In der TEAG Solar fand die Lebenshilfewerk Ilmenau/Rudolstadt e.V. einen zuverlässigen und etablierten Partner.
Paul-Philipp Braun/TEAG

Es seien klassische Fertigungswerkstätten, in denen vor allem größere Unternehmen unterstützt werden können. „Wir packen und verpacken, arbeiten mit Bohrmaschinen und sind dort tätig, wo wir gebraucht werden“, erklärt Thomas Haupt. Sein Büro liegt im ersten Stock eines an einen Hang gebauten Gebäudes in Ilmenau in Thüringen. Eine Etage tiefer befinden sich die Werkstatträume. Hier geht es motiviert und zugleich doch ganz ruhig zu. „Genau das ist es, was auch unsere Mitarbeitenden schätzen: Ruhe, Konzentration und ein gutes Miteinander“, erklärt Haupt und berichtet, dass auch Industriemeister zu den Mitarbeitenden des Lebenshilfewerks Ilmenau/Rudolstadt gehören. Diese würden insbesondere die angenehme Arbeitsatmosphäre in den Werkstätten schätzen, aber auch der Kontakt zu Menschen wird beim Lebenshilfewerk großgeschrieben.

Wichtig sei dabei, erklärt Haupt, dass im Unternehmen selbst zwischen Mitarbeitenden und Beschäftigten unterschieden werde. Während erstere klassische Angestellte seien, würden zweitere hier eben betreut, beschäftigt, unterstützt. Sie arbeiten vor allem in den Werkstätten, die in Ilmenau und in Rudolstadt angesiedelt sind und sind dort ein wichtiger Teil für die Wirtschaft. „Wir haben hier Maschinen, die große Unterstützung leisten können und nach denen sich mancher Gewerbebetrieb sehnt“, erklärt Haupt. Als Beispiel zeigt er eine Kabel-Schneidemaschine, die Kabel mit geringeren Durchmessern auf Millimeter genau zuschneidet. „Wir bauen hier aber auch ganze Schaltschränke zusammen. Das Elektro-Thema ist für uns ein Wichtiges“, erklärt Haupt.

Innovationskraft durch neue Technologien in der Großwäscherei

In der TEAG Solar fand die Lebenshilfewerk Ilmenau/Rudolstadt e.V. einen zuverlässigen und etablierten Partner.
Paul-Philipp Braun/TEAG

Elektrisch geht es auch eine Etage über den Werkstätten zu. In der Großwäscherei des Ilmenauer Werks sind neben dampfbetriebenen Waschmaschinen inzwischen auch zwei vollelektrische Industriewaschmaschinen im Einsatz. Dies sei, so erklärt Dieter Krauß, eine der neuen großen Anschaffungen. Krauß ist als Finanzvorstand für die Verwaltung von Einnahmen und Ausgaben im Werk zuständig und hat ein waches Auge auf entsprechende Entwicklungen. „Auch uns hat der Anstieg der Energiepreise vor zwei Jahren hart getroffen. Allein unsere Großküche, die täglich rund 500 Essen zubereitet, aber auch die Wäscherei hier brauchen viel Strom“, erklärt er und nennt die auch damit verbundene Entscheidung, noch stärker auf erneuerbare Energien zu setzen „wegweisend“.

Nachhaltige Energieversorgung durch Partnerschaft mit TEAG Solar

In der TEAG Solar fand die Lebenshilfewerk Ilmenau/Rudolstadt e.V. einen zuverlässigen und etablierten Partner.
Paul-Philipp Braun/TEAG

In der TEAG Solar fand die Einrichtung für Menschen mit Behinderungen einen zuverlässigen und etablierten Partner. Genau dies sei auch die Grundlage für die Entscheidung zur Zusammenarbeit gewesen, sagt Krauß: „Wir wollten mit einem Unternehmen arbeiten, das Thüringen kennt und hier in der Region gut vernetzt ist. Mit der TEAG Solar haben wir einen großen Anbieter für eine große Anlage gefunden.“

Auf drei Gebäudeteilen des Lebenshilfewerks in Ilmenau ist die Photovoltaikanlage inzwischen installiert und liefert ausreichend Strom für die Wäscherei und die Küche im Werk. „Wir rechnen damit, dass sich die Investition von rund 160 000 Euro binnen sechs bis acht Jahren amortisiert hat“, erklärt Finanzvorstand Krauß, der gern auf die kleine aber leistungsfähige Ergänzung zur Solaranlage verweist. Sie steht in einem Nebenraum der Werkstätten und ist unscheinbar, aber gut zu nutzen. „Wir hier arbeiten von sechs Uhr morgens bis 16 Uhr. Die Sonne scheint aber länger, auch wenn wir den Strom nicht brauchen. Die hiesige Batteriespeicheranlage hilft uns dabei, die Solarenergie von diesen verbleibenden Stunden zu speichern und bei Bedarf zu nutzen“, sagt Dieter Krauß.

Alles in allem sei die Anlage eine gute Möglichkeit, den eigenen Strombedarf noch besser decken zu können, meint Lebenshilfewerk-Chef Thomas Haupt. Lediglich die mit ihr verbundene Bürokratie könnte noch ein wenig vereinfacht werden, so Haupt. Für die Einrichtung, die hier in Ilmenau und auch in Rudolstadt sicher aber nicht nur um gute Arbeitsbedingungen für ihre Beschäftigten und Mitarbeitenden kümmert, sondern auch einen nachhaltigen Anspruch hat, ist eine eigene Solaranlage aber genau das Richtige.