Unterstützung durch fliegende Wärmebildkamera
Wie die Lage am Modul selbst sei, das ließe sich nur durch eine entsprechende Sichtprüfung feststellen, erklärt Ralf Lipinski. Seit einiger Zeit bekommen er und seine Kollegen dafür eine fliegende Unterstützung. Das Ablaufen großer Parks ist aufwendig und ohne technische Hilfsmittel kaum noch realisierbar. Mittels Wärmebild-Drohne können sie betroffene PV-Module präzise lokalisieren und bekommen so schneller ein Bild des Schadens. Das Wärmebild deckt Schäden auf, die das bloße Auge nicht erkennen kann. „Es ist oft so, dass der Defekt eine Überhitzung verursacht, die wir dann gut erkennen können. Liegt die Betriebstemperatur für ein Modul normalerweise im mittleren zweistellen Grad-Celsius-Bereich, so überhitzt ein defektes PV-Modul schon mal auf mehr als 100 Grad Celsius“, erklärt Philipp Seidel.
Sollte es zu einem solchen Ausfall des Moduls kommen, können die Elektroniker und Monteure allerdings oft schnell auf die im Park bereitstehenden Ersatz-Anlagen zugreifen und die defekten Solarpaneele austauschen. So auch in Bleicherode, wo ein kleiner Steinschlag eines der Module der hinteren Reihen im Park beschädigte. „Der Austausch geht in der Regel recht zügig. Wir schalten die Stromerzeugung der betroffenen Einheit ab, schrauben das Modul los, verbinden die Ersatzanlage und schrauben diese wiederum fest. Danach ist alles wieder voll leistungsfähig“, berichtet Ralf Lipinski. Für die geübten Hände der TEAG Solar-Mitarbeitenden dauert die Aktion etwa 20 Minuten.