Den Leckagen auf der Spur
Mit einem Luftgeschwindigkeitsmesser geht Lutz Weidner nun gemeinsam mit Herrn Polster von Zimmer zu Zimmer und sucht nach möglicher Zugluft. Der bestehende Unterdruck im Haus ermöglicht die Ortung der undichten Stellen, die sich durch Zugluft bemerkbar machen. An den Lichtschaltern und Steckdosen neben der Terrassentür zeigt das Messgerät einen erhöhten Wert an. Auch mit den Händen kann Herr Weidner den Luftzug deutlich wahrnehmen: „Das ist eine typische Stelle“, erklärt er. „Optimalerweise werden an Außenwänden luftdichte Gerätedosen eingebaut“. Das scheint beim Hausbau versäumt worden zu sein, lässt sich im Nachgang aber noch nachrüsten. Auch an den bodentiefen Fenstern im Wohnzimmer zeigt das Messgerät erhöhte Werte an. Durch das Fenster inklusive Bodenleiste dringt Luft ins Haus. „Im schlimmsten Fall können hier Schäden am Gebäude entstehen“, erklärt Lutz Weidner. Neben der Energieeffizienz kann die BlowerDoor-Analyse daher auch maßgeblich zum Gebäudeschutz beitragen. An undichten Stellen können sich zum Beispiel Schimmelpilzen oder Schwämme bilden.
BlowerDoor-Analyse während der Bauphase
Lutz Weidner identifiziert noch weitere Leckagen im Haus. Einige undichte Stellen können mit wenig Aufwand abgedichtet werden. Allerdings findet er auch eine undichte Stelle, die nicht mehr zugänglich ist. Das hätte man noch während der Bauzeit angehen müssen: „Aus diesem Grund biete ich auch baubegleitend BlowerDoor-Analysen an, um undichte Stellen an der Gebäudehülle zu verhindern“, erklärt Lutz Weidner.
Bei Neubauten ist eine BlowerDoor-Analyse für den KfW-Nachweis Förderkriterium und darf erst nach Fertigstellung der luftdichten Gebäudehülle stattfinden. Bei einer Prüfung im Nutzungszustand sind kaum noch Nachbesserungen möglich. „Am besten man führt die BlowerDoor-Analyse einmal baubegleitend und einmal im fertigen, bezogenen Haus durch“, so die Empfehlung von Lutz Weidner.