Achtung Fälschung
Weil Safran so teuer ist, wird er oft gefälscht. Zum Beispiel wird das ebenfalls gelbe Kurkuma-Pulver gern als Safran ausgegeben oder es werden Fäden der Färberdistel untergemengt, um den Safran zu strecken. Für Verbraucher ist es nicht leicht, guten Safran zu erkennen, sagt Frank Spieht: „Die Unterschiede in Qualität und Preis sind enorm. Beide passen auch nicht immer zusammen. Es gibt preiswerten guten Safran und umgekehrt.“ Generell empfiehlt er nur Fäden zu kaufen, kein Pulver. Auch sollte man keinen Safran in durchsichtigen Verpackungen erwerben, das Licht schädigt die Fäden. Sie werden grau und geschmacklos. „Kaufen Sie am besten direkt beim Produzenten,“ rät Frank Spieth.
Mit Safran kochen
Der hohe Gewürzpreis relativiert sich dadurch, dass man zum Kochen nur Mikromengen Safran benötigt. So reichen etwa 0,1 Gramm für ein Reisgericht für vier Personen aus. Allerdings erfordert das Gewürz Sorgfalt bei der Zubereitung, um sein Aroma zu entfalten. Es wird immer erst nach dem Kochen zugegeben. Vorher sollten die Fäden unbedingt gemörsert und mindestens eine Stunde in handwarmem Wasser, Milch oder Weißwein eingeweicht werden.
Wird Safran trocken und lichtdicht gelagert, hält er sich jahrelang. Sein Aroma wird mit der Zeit sogar noch intensiver.
Rezept zum Nachkochen
Wer jetzt Lust bekommen hat, selbst einmal mit Safran zu kochen, dem empfehlen die Altenburger Gewürzexperten das folgende Rezept.
Marokkanische Ramadasuppe (Harira)
Zutaten für 4 Portionen:
- 1/2 Zwiebel
- 1 Stange Stangensellerie
- 1 Knoblauchzehe
- 1 TL Cumin
- 1/4 TL gemahlener Koriander
- 1/4 TL Kurkuma
- 1/4 TL frischer Ingwer
- 200g stückige Tomaten
- 60g rote Linsen
- 240g Kichererbsen
- 150 bis 250 ml Gemüsebrühe
- Schuss Zitronensaft
- frischer Koriander oder Selleriegrün zum Bestreuen
- Salz, Pfeffer, 1 Messerspitze Safran
So geht´s:
1. Zwiebel abziehen und hacken. Stangensellerie putzen und in kleine Stücke schneiden. Zusammen in Olivenöl leicht anbraten und dünsten bis die Zwiebel glasig ist.
2. Cumin, Koriander, Kurkuma, Ingwer und die abgezogene und gehackte Knoblauchzehe zum Gemüse geben und kurz mitrösten. Dann die stückigen Tomaten, Linsen, Kichererbsen und die Gemüsebrühe zugeben. Bei geschlossenem Deckel 15-20 Minuten köcheln lassen, bis die Linsen weich sind. Gegebenenfalls noch etwas Gemüsebrühe zugeben. Erst am Schluss den Safran hinzugeben und nicht noch einmal kochen lassen.
3. Abschmecken mit einem Schuss Zitronensaft, Tomatenmark, Salz und Pfeffer. Beim servieren nach Belieben mit etwas frischem Koriander oder gehackten Selleriegrün bestreuen.
Guten Appetit!