Arne Messerschmidt vor Auto der TEN
Paul-Philipp Braun/TEAG

Wie eine zweite Familie

Arne Messerschmidt hat sich bewusst für die Ausbildung bei der TEN entschieden

Arne Messerschmidt mit Schrauben in der Hand
Paul-Philipp Braun/TEAG

Seit dem Sommer arbeitet Arne Messerschmidt als Elektroanlagenmonteur in Hildburghausen. Sein Weg in den Beruf war klar, seine Arbeit und das Team machen ihm Spaß.

Handwerk hat goldenen Boden. Was nach einem etwas ausgetretenen Sprichwort klingt, war für Arne Messerschmidt der Beginn seines Berufslebens. Schon beizeiten hatte er sich mit seinem Vater dazu ausgetauscht, nach der Schule einen Handwerksberuf zu ergreifen. Die Entscheidung für den Bereich Energieversorgung sei schnell gefallen, erzählt der heute 19-jährige Arne und berichtet vom ersten Praktikum. Dies habe er bei einem Fachbetrieb nahe seiner Meininger Heimat gemacht und sich sofort für das Feld von Strom, Kabeln und Sicherungen begeistert.

Die Anfrage, ob der Betrieb ihn auch ausbilden würde, lehnte dieser allerdings ab. „Der Chef hat mir damals gesagt, ich solle mich lieber bei der TEN bewerben, dort kann man mir einfach mehr bieten“, erinnert Arne Messerschmidt sich heute – und bestätigt diese Aussage. Nach seinem Realschulabschluss an der Jenaer Sportschule bewarb der damals 16-Jährige sich bei der TEN Thüringer Energienetze, wurde zum Auswahl-Test und zum Vorstellungsgespräch eingeladen und genommen. Drei Jahre lang dauerte seine Ausbildung zum Elektroanlagenmonteur bei der TEN. Eine „intensive Zeit“, wie Arne erzählt – aber auch eine Zeit, an die er sich gern erinnert.

Teilzeit-WG während der Theorieausbildung in Erfurt

Arne Messerschmidt mit Bauteil in der Hand
Paul-Philipp Braun/TEAG

Seine Meininger Heimat verließ er immer wieder für die theoretischen Ausbildungsinhalte auf dem Erfurter TEAG-Campus. Und weil der Ausbildungstag meist von 7 Uhr bis 15.30 Uhr dauerte, entschied er sich für eine Teilzeit-Wohnung in Erfurt. „Ich bin damals mit zwei anderen Azubis in eine WG in das Hanseviertel gezogen. Wir kannten uns zwar alle nicht, aber es hat wirklich gut funktioniert“, berichtet Arne im Rückblick und fügt hinzu: „Andernfalls hätte ich an den Erfurt-Tagen schon 4.30 Uhr aufstehen müssen und danach auch immer noch nach Hause fahren. So war es eindeutig die bessere Lösung.“

Die persönliche Eigenständigkeit hatte Arne Messerschmidt schon in den Jahren zuvor in Jena gelernt. Dort war er nicht nur im Badminton-Leistungskader der Sportschule, sondern auch im Internat. „Da muss man von Beginn an auf eigenen Beinen stehen, sonst klappt das nicht“, erzählt Arne. Dass es ihn dennoch nach seiner Ausbildung zurück zur Familie zog, ist für ihn selbstverständlich. Diese lebt in Südthüringen und auch seine Freundinnen und Freunde wohnen zu großen Teilen dort. „Die Möglichkeit, im Kundencenter in Hildburghausen zu arbeiten und von hier aus im Netzgebiet unterwegs zu sein, das macht schon Spaß.“ Auch, weil es mit dem Team seiner Kollegen hier so gut klappe: „Ich übertreibe nicht, wenn ich sage, sie sind zu einer zweiten Familie für mich geworden.“

Konstruktive Tipps und praktische Tricks für die Arbeit

Schon während der praktischen Ausbildung habe Arne sich hier in Hildburghausen wohlgefühlt. Ältere Kollegen hätten ihn gut unter ihre Anleitung genommen, ihm Tipps gegeben und Tricks für die Umsetzung seiner theoretischen Kenntnisse in die Wirklichkeit gegeben. „Zu Anfang der Lehre haben wir uns vor allem mit Hausanschlusstechnik beschäftigt und die Grundlagen für unsere praktische Arbeit gelegt. Mit der Zeit wurden die Kabel aber immer größer und die Aufgaben komplexer, zugleich aber auch realistischer“, berichtet Arne.

Großeinsatz nach Sturm und Baustellen-Aufsicht

Arne Messerschmidt schaut auf Stromleitung
Paul-Philipp Braun/TEAG

Inzwischen fühlt der Jungfacharbeiter der TEN sich gut ausgebildet und fit für den Alltag. Und dies zeige sich immer wieder, meint Arne: „Was an dem Job so viel Spaß macht, das ist die große Abwechslung. Kein Tag ist wie der andere und manchmal weiß ich am Freitag noch nicht, was Montag passiert.“ Erst vor wenigen Wochen sei es genauso gegangen. Da hatte ein Sturm unweit von Hildburghausen Bäume auf vier Felder einer Mittelspannungsleitung fallen lassen. Mit ein paar Kollegen sei die TEN daraufhin in den Wald gefahren und habe mit Kettensägen und einem Hubsteiger die Leitung wieder instandgesetzt. „Und dann gibt es Tage, da schauen wir uns Stationen an und übernehmen die Baustellen-Aufsicht für Subunternehmen“, berichtet Arne Messerschmidt.

Dass er auch seine Zukunft bei der TEN sieht, ist für ihn heute ganz klar. Schon im November steht sein Fachlehrgang für die „Arbeiten unter Spannung“ an, mittelfristig will er auch den Handwerksmeister in seinem Fach machen. „Und vielleicht gehe ich danach noch studieren. Aber bis dahin ist noch ein wenig Zeit.“ An Karrieremöglichkeiten mangelt es Arne Messerschmidt also nicht – und er bleibt damit nicht nur im Handwerk, sondern auch im Unternehmen.