Michael Dimler auf Fahrrad unterwegs
Paul-Philipp Braun/TEAG

Fahrradfreundlichkeit als Mitarbeiter-Benefit

Michael Dimler schraubt an Fahrrad
Paul-Philipp Braun/TEAG

Die TEAG-Gruppe setzt bewusst auf vielfältige Möglichkeiten für den Arbeitsweg ihrer Mitarbeitenden. Neben Elektromobilität stehen auch Fahrräder hoch im Kurs.

Flexible Arbeitsmodelle, Maßnahmen zur Gesundheitsförderung, Weiterbildungsmöglichkeiten: Die Zahl der Benefits, die Mitarbeitende inzwischen in vielen Branchen angeboten bekommen, sie ist groß. Auch die TEAG setzt auf ein breites Angebot für die mehr als 2.000 Beschäftigten. Seit einigen Wochen gehört ein ungewöhnliches Feature dazu: Eine eigene Fahrrad-Reparaturstation. Was simpel und eigentlich unbedeutend klingt, kann im Ernstfall den Weg nach Hause retten – meint zumindest Michael Dimler, Vertriebsmitarbeiter der TWS Thüringer Wärme Service.

Täglich kommt er mit seinem Klappfahrrad der britischen Marke Brompton aus Ostthüringen zur Arbeit. „Das Rad ist klein und recht leicht. Ich kann es ohne Probleme mit in den Zug nehmen und dann die letzten Kilometer damit machen“, erzählt der begeisterte Fahrradfahrer. Als vor einigen Wochen eine Kollegin auf ihn zukam und verzweifelt nach einer Luftpumpe für ihren platten Fahrradreifen suchte, hatte er die Idee: Wieso nicht notwendiges Werkzeug dort hinbringen, wo alle darauf zugreifen können? Michael Dimler wandte sich an seine Vorgesetzten und schon kurz darauf wurde ein mannshoher grauer Kasten neben den überdachten Fahrradständer am TEAG-Campus gesetzt. In dem Kasten: eine Luftpumpe mit verschiedenen Ventilanschlüssen, Schraubenschlüssel und -dreher. „Da ist alles, was man braucht, wenn es doch ein kleines Problem gibt“, freut sich Michael Dimler und erzählt, dass die Kollegin ohne seine Luftpumpe sonst ihr Rad hätte nach Hause schieben müssen. Das ist inzwischen keine Option mehr.

Mit der ganzen Familie unterwegs

Mandy Fischer mit ihrem Kind am Fahrrad
TEAG

Auch für Mandy Fischer, aus dem Marketing der TWS, ist die Fahrradstation ein echter Gewinn. Sie ist zurzeit täglich mit dem Rad auf dem Weg zur Arbeit- aber nicht allein. Auf ihrem Gepäckträger ist noch ein Kindersitz für ihren kleinen Sohn installiert. Er besucht den Betriebskindergarten direkt auf dem Campus der TEAG-Hauptverwaltung in Erfurt: „Ich liebe es im Sommer mit dem Fahrrad unterwegs zu sein. Mein Kleiner genießt vor allem den Fahrtwind an den heißen Sommertagen“, erzählt sie.

Die kurzen Wege sparen ihr viel Zeit am Morgen. „Ich fahre mit dem Fahrrad ungefähr 20 Minuten von unserer Wohnung bis zur TEAG. Dann bringe ich meinen Sohn in den Betriebskindergarten, schließe mein Fahrrad an und bin innerhalb weniger Minuten am Arbeitsplatz. Nachmittags bin ich noch schneller unterwegs- da geht’s bergab“, lacht sie.

Weniger Krankentage durch Arbeitsweg mit dem Rad

Michael Dimler auf dem Fahrrad unterwegs
Paul-Philipp Braun/TEAG

Wie wichtig Fahrradfreundlichkeit für ein Unternehmen sein kann, das hat schon die Studie „Mobilität und Gesundheit“ im Jahr 2015 beschrieben. Die Untersuchung der Frankfurter Goethe Universität ergab, dass das Zurücklegen des Arbeitswegs zu Fuß oder mit dem Fahrrad die Zahl der Krankheitstage um bis zu einem Drittel senken konnte. Für Fahrradfreund Michael Dimler kein unerwarteter Zusammenhang und trotzdem sieht er im Rad mehr als nur eine Möglichkeit zur Bewegung: „Durch das Fahrrad lerne ich Kolleginnen und Kollegen aus dem ganzen Konzern kennen. Wir treffen uns oft zufällig am Radständer und kommen dann ganz locker ins Gespräch.“

E-Bike-Strom direkt aus dem Kraftwerk

Michael Dimler schraubt an Fahrrad
Paul-Philipp Braun/TEAG

Hinzu kommt, dass die TEAG das Radfahren auch bewusst fördert. Nicht nur das Job-Bike-Leasing ist ein Angebot für die Mitarbeitenden, mit der Teilnahme am Stadtradeln strahlt der fahrradfreundliche Energieversorger auch nach außen hin. Mit mehr als 13.000 Fahrrad-Kilometern schaffte es das TEAG-Team in Erfurt beim 2024er Wettbewerb auf einen sehr guten zehnten Platz – von 187. Dennoch, weiß Michael Dimler zu berichten, sei das Thema der Fahrrad-Mobilität für die TEAG-Gruppe nicht nur in Erfurt von zentraler Bedeutung: „Die Kolleginnen und Kollegen der TWS in Jena und Schwarza haben sogar die Möglichkeit, ihre E-Bikes direkt mit Strom aus dem dortigen Kraftwerk zu laden. An vielen der Unternehmensstandorte gibt es außerdem Duschen und Umkleiden, die auch einen erheblichen Anteil zur Attraktivität des Arbeitswegs mit dem Rad beitragen.“