Bei Seminaren rund um den Umgang mit Brenngasen und die Gefahr, die von offenen Gaslecks in Versorgungsleitungen ausgeht, spiele Wasserstoff schon jetzt eine nicht unwesentliche Rolle. Auch, weil der wesentlich leichter als Luft sei. „Die geringe Dichte des Wasserstoffs sorgt dafür, dass er noch schneller aufsteigen kann und sich dann in Räumen, an der Decke konzentriert“, erklärt Merten.
Weitere Herausforderungen seien der große Explosionsbereich von 4,0 bis 75,6 Vol. % und die niedrige Zündenergie, die beim Wasserstoff nur ein 14. der des Erdgases bedarf. Und Jens Merten betont: „Diese niedrige Zündenergie ist ein wichtiger Sicherheitsaspekt bei der Handhabung von Wasserstoff. Es bedeutet, dass selbst eine sehr kleine Energie ausreichen kann, um ein Gas-Luft-Gemisch zu entzünden, wenn es innerhalb des zündfähigen Bereichs liegt. Daher müssen besondere Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden, um Funken oder statische Entladungen in Bereichen mit Explosionsgefahr zu vermeiden.“
Entsprechend gelte es, alle Mitarbeitenden in Sachen Wasserstoff entsprechend auszubilden und zu sensibilisieren. „Die Energie- und Wärmewende als auch die fortschreitende Technik macht es möglich und nötig, dass wir Wasserstoff vermehrt künftig als Energieträger einsetzen. Es ist für uns daher wichtig, potenzielle Havarien zu üben und mit der entsprechenden Technik aber vor allem dem notwendigen Wissen darauf vorbereitet zu sein“, sagt Jens Merten. Die Erweiterung des Trainingsgeländes der TEAG Akademie sei dafür ein wichtiger Schritt.