Energie ist kostbar
Guido Werner/TEAG

Energie ist kostbar

Ist meine Energieversorgung sicher? Bleibt Energie bezahlbar? In der aktuellen Situation stellen sich Verbraucher viele Fragen. Erfahren Sie im Interview, warum die TEAG auch in Krisenzeiten ein verlässlicher Partner für Ihre zuverlässige Energieversorgung ist.

Der Krieg in der Ukraine und die damit verbundenen Sanktionen haben die Beschaffungssituation auf dem Energiemarkt erheblich 
beeinträchtigt. Wie agiert die TEAG in dieser angespannten Lage?

Ptok: Mit viel Weitblick und Umsicht. Das war schon immer unsere Maxime, um im Energieeinkauf Gas und Strom für unsere Kunden zu beschaffen. Und das gilt in solchen Zeiten umso mehr.

Frau Hofmann, Sie haben mit Ihrem Team einen direkten Draht zum Kunden. Welche Erfahrungen machen Sie?

Hofmann: Wir merken bei vielen Kunden eine große Verunsicherung. Während wir früher im Kundenservice etwa 500 Anrufe pro Tag entgegennahmen, hat sich die Zahl in den letzten Wochen vervierfacht. Viele treibt die Frage um, ob ihre Versorgung nach wie vor sicher ist.

Diese Frage gebe ich gleich an Ihren Kollegen aus dem Energieeinkauf weiter.

Ptok: Die TEAG kauft den Großteil ihrer Energie über Jahre im Voraus ein. Das macht etwa 90 Prozent unserer Energie aus, die wir auf den Terminmärkten mit 2–3 Jahren Vorlauf handeln. Wir haben mit unseren Vertragspartnern also langfristige- Lieferverträge. Dadurch können wir kurzfristige Preissprünge, wie wir sie im vergangenen Herbst erlebt haben und immer noch erleben, auch weitestgehend abfangen.

Energie ist kostbar
Guido Werner/TEAG

Vielen Billigstromanbietern ist das nicht gelungen. Bis zum Frühjahr haben 40 Lieferanten Insolvenz angemeldet und konnten deshalb ihre Kunden nicht mehr mit Energie versorgen. Was haben die Discount-Anbieter falsch gemacht?

Ptok: Diese sind in der Regel an den sogenannten Spotmärkten unterwegs, wo Energie kurzfristig – also täglich oder stündlich gehandelt wird. Das ist ein hoch spekulatives Geschäft, das aber meist aufging, weil es am Spotmarkt auch immer Phasen gab, wo Strom und Gas sehr günstig verfügbar waren. Im vergangenen Herbst haben sich die Preise vervielfacht, teilweise um den Faktor fünf. Es gab sogar Tage, an denen der Handel für Terminprodukte gar nicht mehr möglich war. Wenn ich dann aber Energie brauche, um meine Lieferverträge zu erfüllen, fällt mir das riskante Geschäftsmodell auf die Füße.

Bleiben die betroffenen Kunden dann im Dunkeln oder im Kalten sitzen?

Hofmann: Nein. Diese landen in der Grund- und Ersatzversorgung ihres Grundversorgers. Das ist immer der Energieanbieter, der in einem bestimmten Gebiet die meisten Kunden hat. Meistens sind das Stadtwerke oder Flächenversorger wie die TEAG. Aufgrund der Insolvenzen haben wir allein im Dezember 15.000 neue Kunden in unserer Grundversorgung hinzubekommen. Das ist auch für uns eine große Herausforderung.

Warum?

Ptok: Wir haben für Strom und Gas über 450.000 Privatkunden. Dazu kommen sehr viele Industriekunden und wir kaufen auch Energie für andere Stadtwerke ein. Die benötigten Energiemengen kalkulieren wir natürlich immer mit ausreichend Puffer, sodass wir eine bestimmte Anzahl an Neukunden oder höhere Verbräuche durch lange Kältephasen im Winter abfedern können. Aber für die vielen Neukunden, die nach den aktuellen Insolvenzen in unserer Grundversorgung landen, müssen auch wir am Spotmarkt Energie zu sehr hohen Preisen nachkaufen.

Energie ist kostbar
Guido Werner/TEAG

Deshalb haben auch Sie Ihren Grundversorgungstarif erhöht?

Hofmann: Im ersten Schritt haben wir, wie viele andere Grundversorger auch, noch im Dezember eine spezielle Grundversorgung für Neukunden eingeführt. Der Preis lag durch den spontan nötigen Energieeinkauf natürlich weit über den Preisen für unsere Bestandskunden. Auf Dauer sind zwei Grundversorgungen natürlich keine Lösung, daher führen wir die beiden Tarife zum 1. Mai 2022 wieder zusammen.

Was kann ich als Verbraucher tun, um mich vor kurzfristigen Preissprüngen oder gar vor einem Lieferstopp meines Energieversorgers zu schützen?

Hofmann: Grundsätzlich empfehlen wir einen Tarif mit Preisgarantie. Bei der TEAG bieten wir für Strom und Gas auch langfristige Produkte mit 24 Monaten Preisgarantie an. Versorgungssicherheit, Kundenservice, Beratung und Preisgarantie haben natürlich ihren Preis. Viele Anbieter, die in den Vergleichsportalen am günstigsten erscheinen, geben das Risiko an den Kunden weiter, der bei Fragen dann auch noch allein gelassen wird.

Viele Versorger nehmen aber aktuell gar keine Neukunden auf.

Hofmann: Das stimmt. Mit der TEAG können sie aber noch ins Geschäft kommen. Am schnellsten und unkompliziertesten funktioniert das online über unsere Web-site oder über unser EnergieBanking. Wir bieten für Fragen auch einen Live-Chat an, sogar ein interaktiver Chatbot nimmt sie auf unserer Website an die Hand. Und übrigens: TEAG-Kunden, die den Wohnort wechseln, sollten sich unbedingt vorher bei uns melden! So können sie sich am neuen Wohnort auch weiterhin einen günstigen Bestandskundenpreis sichern.

Herr Ptok, zum Abschluss ein Blick in die Glaskugel. Können Sie abschätzen, wohin sich die Preisspirale dreht?

Ptok: Mit Blick auf die angespannte politische Lage, die damit verbundenen wirtschaftlichen Auswirkungen und den energiepolitischen Paradigmenwechsel, den wir in Europa und Deutschland gerade vollziehen, kann das niemand seriös vorhersagen. Auch ich nicht. Die Frage ist auch, ob und wie die Politik über die Preisbestandteile bei den Energiekosten nachsteuert. Sicher ist aber: Energie ist ein sehr kostbares Gut. Wir tun bei der TEAG alles dafür, dass wir unseren Kunden als zuverlässiger und fairer Partner rund um die Energieversorgung zur Seite stehen – inklusive Tipps und Leistungen zum Energiesparen und zur Einbindung erneuerbarer Energien.