Ablenkungsmanöver für Rotmilan
TEAG
In Mihla stehen die Windräder inmitten einer landwirtschaftlichen Nutzfläche. Sobald der Landwirt die Flächen abmäht, sind sie auch potenzielles Jagdgebiet für den Rotmilan- eine Herausforderung für den Tierschutz: „Der Landwirt ruft dann bei uns an und wir stellen die Anlagen für jeweils drei Tage aus. Hier sind wir auf die konkrete Mithilfe der Landwirte vor Ort angewiesen. So ist es in der Genehmigung festgelegt“, erklärt Andre Katzinski.
Außerdem bleibt viele hundert Meter von den Anlagen entfernt eine Fläche das ganze Jahr über landwirtschaftlich ungenutzt und kurz gemäht, damit die Greifvögel dort jagen können und nicht in der Nähe der Windräder fliegen müssen.
An neueren Anlagen sind inzwischen auch Kameras montiert, die die Umgebung der Anlage aufzeichnen. Das Videomaterial wird dann mithilfe von künstlicher Intelligenz in Sekundenschnelle ausgewertet. Sollten sich Vögel der laufenden Anlage nähern, schaltet sich diese automatisch ab.
„Der Eingriff in die Tierwelt soll durch die Windräder so klein wie möglich gehalten werden“, fasst Andre Katzinski zusammen und ist sich sicher: „Die Anforderungen sind hoch, aber die Technik bietet viele Möglichkeiten, um den Schutz der Vögel und Fledermäuse zu gewährleisten“.