Lagebesprechung im Wärmeplanungsteam: Tobias Wurm (Mitte), Simón Juárez (li.) und Jan Pilz
Martin Schreiber/TEAG

Wir stehen bereit zu unterstützen.

Thüringen hat den Kommunen die Finanzierung ihrer Wärmeplanung gesichert. Es kann also losgehen. Wir sprachen mit Tobias Wurm, Fachgebietsleiter Dienstleistungen Individualkunden bei der TEAG, wie die TEAG Thüringer Kommunen dabei unterstützen kann. 

Herr Wurm, für die Thüringer Kommunen ist die Finanzierung ihrer Wärmeplanung nun gesichert. Sollten sie jetzt loslegen? 

Auf jeden Fall! Wer rechtzeitig mit der TEAG startet, kommt sicher ans Ziel. Voraussichtlich diesen Oktober erhalten die Kommunen die erste pauschale, zweckgebundene Zuweisung vom Land. Das Geld ist also da. 

Und die TEAG … 

Wir stehen in den Startlöchern, haben entsprechende personelle Ressourcen geschaffen und uns mit Partnern verstärkt. Wir sind bereit, gemeinsam mit unseren Thüringer Kommunen alle Schritte der Wärmeplanung zu gehen. Zusammen mit unseren Tochtergesellschaften TWS, TEN und TEAG Solar kommen bei uns Planung und Umsetzung aus einer Hand. Das verbürgt Qualität und Verlässlichkeit. 

Was sollten kleinere Kommunen jetzt als Erstes unternehmen? 

Ganz klar: Sie sollten uns ansprechen, um keine Umwege zu gehen. Wir beraten sie individuell und schnell zu Konzept und Vorgehensweise vom Anfang bis zur Umsetzungsstrategie. 

Und außerdem intern? 

Sie sollten sich in ihrer Verwaltungsgemeinschaft oder mit ihrer erfüllenden Gemeinde für eine gemeinsame Wärmeplanung abstimmen. Das Thüringer Gesetz spricht hier von „Aufgaben im übertragenen Wirkungskreis“. Eine gemeinsame Wärmeplanung ist in sehr vielen Fällen sinnvoll und kann das Vorhaben für alle Beteiligten erleichtern. Dazu gehört auch, sich über das erforderliche Personal zu verständigen. Die Kostenerstattung für Personalausgaben der planungsverantwortlichen Stellen ist dank der Finanzierungsverordnung des Freistaates sichergestellt. 

„Sprechen Sie uns an! Wir beraten Sie individuell und schnell zu Konzept und Vorgehensweise vom Anfang bis zur Umsetzungsstrategie.“ 

Die Wärmeplanung beginnt mit der Bestandsanalyse. Welche Erfahrungen bringt die TEAG für ihre aktuelle Wärmeplanung mit? 

Die Aufnahme des Ist-Zustandes ist bei jeglicher Energieplanung der erste Schritt. Wir haben hier weitreichende Erfahrung, beispielsweise aus PIQ – Projekte im Quartier, bei denen wir für eine Vielzahl Thüringer Kommunen Quartierskonzepte innerhalb der energetischen Stadtsanierung entwickelt haben. Die funktionieren ähnlich wie eine Wärmeplanung. Auch hat unsere Wärmegesellschaft Thüringer Wärmeservice TWS bekanntlich schon viele innovative Wärmelösungen für Kommunen umgesetzt. Das sind Erfahrungen, die für die Wärmeplanung entscheidend sind. 

Sie sprechen lieber von Energieleitplanung als von Wärmeplanung. Was steckt dahinter? 

Die Herausforderung besteht darin, eine ganzheitliche Betrachtung vorzunehmen. Was heißt das? Die Infrastruktur, also die Netze für Strom, Gas und Wärme für die künftig klimaneutrale Raumwärme- und Warmwasserversorgung, sind immer in Kombination miteinander zu planen. Wo kann Fern- oder Nahwärme zum Einsatz kommen, wo grüne Gase und wo strombasierte Wärmepumpen? Die zukünftige Netzinfrastruktur sollte also im Mittelpunkt der Planung stehen. Daraus abgeleitet geht es um kluge Vorschläge für Maßnahmen, die sicherstellen, dass die Wärmeversorgung in den Fokusgebieten bis 2045 klimaneutral gelingen kann. 

Übrigens: Kommunen, die bereits für ihre Wärmeplanung Förderung aus der Kommunalrichtlinie erhalten, wird ihr Eigenanteil von 10 Prozent dank der landesrechtlichen Regelung ersetzt. 

Wie wird die TEAG Kommunen bei der Öffentlichkeitsarbeit unterstützen? 

Die Beteiligung der Bürger, Unternehmen und der öffentlichen Verwaltung ist aus unserer Sicht der ganz entscheidende Erfolgsfaktor. Deshalb wird die TEAG die Öffentlichkeitsarbeit der Kommunen tatkräftig unterstützen, mit den Verantwortlichen vor Ort das Gespräch suchen, in Bürgerversammlungen die Anliegen der Bürger aufnehmen, realistische Vorschläge einbringen und diskutieren. Nur wenn die Betroffenen die Wärmplanung mittragen und von ihr überzeugt sind, kann die kommunale Wärmeplanung gelingen. 

Ihr Ansprechpartner: 

Unser Wärmeplanungsteam erreichen Sie unter: 
energieloesungen@teag.de 
Tel.: 0361 652-2019